Nach einer großangelegten Razzia gegen mutmaßliche Neonazis in Berlin und Brandenburg befindet sich ein 23-jähriger Mann in Untersuchungshaft. Wie die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf die Berliner Staatsanwaltschaft berichtet, besteht bei dem Mann aus Wandlitz Fluchtgefahr. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ über den Fall berichtet. Demnach soll der Verdächtige eine führende Position in der Gruppe „Deutsche Jugend voran“ innehaben.
Die Polizei war am Mittwoch in beiden Bundesländern mit Durchsuchungen gegen die mutmaßlichen Neonazis vorgegangen. Dabei wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt, darunter mutmaßliche Tatkleidung, Handys, Schlagwerkzeug, Waffenteile, illegale Pyrotechnik sowie Schreckschusswaffen und Gaspistolen.
Die Ermittlungen richten sich gegen insgesamt neun junge Männer im Alter zwischen 16 und 23 Jahren. Sie sollen teilweise in Verbindung zu den Organisationen „Jung und Stark“ und „Deutsche Jugend voran“ stehen, die von der Staatsanwaltschaft als rechtsextrem eingestuft werden. Den Beschuldigten werden verschiedene Straftaten vorgeworfen, darunter räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Diebstahl mit Waffen und Verstöße gegen das Waffengesetz.
Der nun in Untersuchungshaft sitzende 23-Jährige und die anderen Tatverdächtigen sollen unter anderem an einem Überfall auf einen Mann beteiligt gewesen sein, der ein T-Shirt der linksextremen Antifa-Bewegung trug. Außerdem wird ihnen vorgeworfen, einen weiteren Mann zusammengeschlagen und auf ihn eingetreten zu haben, als dieser bereits am Boden lag.
Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.
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