Die deutschen Arbeitnehmer verzeichnen weiterhin einen Anstieg ihrer Kaufkraft. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 29. November 2024 meldete (ZEIT ONLINE), stiegen die Löhne im dritten Quartal 2024 real um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Statistische Bundesamt registrierte einen nominalen Lohnanstieg von 4,9 Prozent, während die Inflation bei 2,5 Prozent lag.
Dieser positive Trend, der nun schon das sechste Quartal anhält, gleicht die Kaufkraftverluste aus, die während der Hochinflationsphase, besonders im Jahr 2022, entstanden waren. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit stagnierenden oder rückläufigen Reallöhnen werden zunehmend kompensiert.
Inflationsausgleichsprämien trugen zu dieser Entwicklung bei. Besonders hohe nominale Lohnzuwächse gab es laut dpa im Handel und in Kfz-Werkstätten (6,9 Prozent) sowie in den Bereichen Lagerei und Verkehr (6,4 Prozent). Beschäftigte in der Energieversorgung hingegen verzeichneten mit 2,3 Prozent einen unterdurchschnittlichen Anstieg.
Bemerkenswert ist auch die stärkere Lohnerhöhung am unteren Ende der Lohnskala. Die 20 Prozent der Arbeitnehmer mit den niedrigsten Einkommen erhielten im Schnitt 7,3 Prozent mehr Lohn, während die oberen 20 Prozent nur einen Zuwachs von 4,3 Prozent verzeichneten. Ähnliche Entwicklungen konnten bereits in der Vergangenheit beobachtet werden, wie beispielsweise im Spiegel Artikel vom 29.02.2024 zur Kaufkraftentwicklung (Spiegel Online).
Die anhaltende Lohnentwicklung wird im Zusammenhang mit der aktuellen Wirtschaftslage diskutiert. Der DGB unterstreicht die Bedeutung stabiler Reallöhne für die Konjunktur (DGB), während die Bundesbank die Lohnentwicklung im Vergleich zum Euroraum und deren Einfluss auf den Disinflationsprozess analysiert (Bundesbank). Auch t-online berichtet über die steigenden Löhne und deren Zusammenhang mit der Inflation (t-online). Die Weinheimer Nachrichten und Odenwälder Zeitung (WNOZ) greifen die dpa-Meldung ebenfalls auf und berichten über die Entwicklung der Reallöhne (WNOZ).