23.10.2024
Salzgitter setzt trotz Stahlkrise auf grünen Stahl

Trotz der aktuellen Stahlkrise, die von hohen Energiepreisen und niedriger Nachfrage geprägt ist, hält die Salzgitter AG an ihrem milliardenschweren Plan fest, die Stahlproduktion auf eine klimaschonendere Basis zu stellen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, bekräftigte Konzernchef Gunnar Groebler gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): «An der Transformation führt nach meiner Überzeugung kein Weg vorbei».

Aktuell sind die Bauarbeiten für das Projekt "Salcos" (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) im Gange. Das Ziel: Die CO2-Emissionen bei der Stahlproduktion durch den Einsatz von Wasserstoff drastisch zu reduzieren. "Unser Programm Salcos liegt gut im Zeitplan", versicherte Groebler. "Der Umbau steht für uns nicht zur Diskussion." Die Salzgitter AG sieht sich als Vorreiter in der Branche und plant die Inbetriebnahme der neuen Direktreduktionsanlage für 2026.

Der Salzgitter-Chef, der auch Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl ist, fordert von der Bundesregierung allerdings eine rasche Verbesserung der Rahmenbedingungen. Die Industrie benötige für die neue Technologie wettbewerbsfähige Strompreise und große Mengen Wasserstoff, so Groebler. "Wir wollen eine dekarbonisierte, also elektrifizierte Industrie – dann muss man den Strom auch wettbewerbsfähig anbieten", wird er in dem Bericht zitiert.

Die Salzgitter AG leidet wie die gesamte Stahlbranche unter den aktuellen Bedingungen. Am Dienstag musste der Konzern seine Umsatzprognose nach unten korrigieren und eine Gewinnwarnung herausgeben.

Quelle: dpa Niedersachsen. https://www.zeit.de/news/2024-10/23/salzgitter-ag-haelt-an-umstellung-auf-gruenen-stahl-fest

Weitere
Artikel