8.11.2024
Sicherheitskonzepte für Hessens Weihnachtsmärkte

Hessens Weihnachtsmärkte: Sicherheit im Fokus

Die Vorweihnachtszeit rückt näher und mit ihr die Eröffnung der beliebten Weihnachtsmärkte in Hessen. In diesem Jahr steht neben dem traditionellen Budenzauber jedoch auch das Thema Sicherheit verstärkt im Fokus. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, planen Hessens Städte zusätzliche Maßnahmen, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.

Hintergrund der verstärkten Sicherheitsvorkehrungen ist unter anderem das neue Sicherheitspaket der Bundesregierung. Dieses sieht unter anderem ein verschärftes Waffenrecht und Messerverbote auf Volksfesten, Märkten und anderen öffentlichen Veranstaltungen vor. Wie Innenminister Roman Poseck (CDU) gegenüber der dpa erklärte, lägen den Sicherheitsbehörden zwar aktuell keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung von Weihnachtsmärkten vor, dennoch stünden diese und andere Veranstaltungen in der Adventszeit im besonderen Fokus von Polizei und Sicherheitsbehörden.

„Wir gewährleisten in Hessen ein Höchstmaß an Sicherheit. Die Bürger sollen das machen können, was ihnen wichtig ist und vor allem Weihnachtsmärkte unbeschwert besuchen können“, betonte Poseck gegenüber der dpa. Die hohe Polizeipräsenz, die bereits im Rahmen der Innenstadtoffensive seit Februar und bei Großveranstaltungen nach dem Terrorangriff in Solingen im August erhöht wurde, soll auch auf den Weihnachtsmärkten fortgesetzt werden. Zusätzlich begrüßte Poseck das allgemeine Messerverbot auf Weihnachtsmärkten als wichtigen Schritt zur Erhöhung der Sicherheit.

Die Verantwortung für die Sicherheit der Weihnachtsmärkte liegt laut Innenministerium bei den jeweiligen Veranstaltern. Viele Veranstalter setzen bereits auf private Sicherheitsdienste. Ergänzend dazu werden umfangreiche offene und verdeckte Polizeimaßnahmen in Abstimmung mit den Ordnungsämtern durchgeführt. Dazu gehören eine erhöhte Polizeipräsenz an stark frequentierten Orten sowie Personen- und Fahrzeugkontrollen, bei denen auch die Einhaltung des Messerverbots überprüft wird.

In Darmstadt wird der Weihnachtsmarkt explizit als Waffenverbotszone ausgewiesen, wie die Stadt vor dem Start des Marktes bekannt gab. Das Mitführen von Messern ist grundsätzlich untersagt, Ausnahmen gelten jedoch für Handwerker und Standbetreiber, die Messer für ihre Arbeit benötigen, sowie für Messer, die auf dem Markt erworben werden. Innerhalb der Waffenverbotszone ist die Polizei berechtigt, Besucher ohne konkreten Anlass zu kontrollieren. Ein generelles Waffenverbot in der Innenstadt wird derzeit geprüft.

Auch in Kassel gilt auf dem Weihnachtsmarkt ein Waffen- und Messerverbot gemäß der Änderung des Waffengesetzes. Die zuständigen Behörden sind befugt, Personen anzuhalten, zu befragen, mitgeführte Gegenstände zu überprüfen und gegebenenfalls Personen zu durchsuchen, um das Verbot durchzusetzen. Auch hier gibt es Ausnahmen für die gewerbliche Nutzung von Messern durch Aussteller.

Die Sicherheitskonzepte der einzelnen Städte können sich im Detail unterscheiden, doch das Ziel ist überall dasselbe: den Besuchern ein sicheres und unbeschwertes Weihnachtsmarkterlebnis zu ermöglichen.

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