In Berlin-Neukölln ist eine Kulturkneipe ins Visier islamistischer Drohungen geraten. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll es am heutigen Sonntag eine Solidaritätsdemonstration geben, nachdem es in der Vergangenheit wiederholt zu antisemitischen Schmierereien, islamistischen Drohungen und zuletzt sogar zu einem kleinen Brandanschlag kam. Die Demonstration mit dem Titel „Demonstration Solidarität mit dem Bajszel“ wurde von Unterstützern auf Instagram angekündigt und auch von der Kneipe selbst geteilt. In dem Post ist von einem „antisemitischen Brandanschlag letzte Nacht“ auf die Kneipe in der Emser Straße die Rede. Der Beginn der Demonstration ist für 19:00 Uhr geplant.

Die Polizei bestätigte den Vorfall und gab an, dass ein Feuerwehrmann auf dem Heimweg gegen 6:15 Uhr am Sonntagmorgen einen brennenden Papierkorb an der Fassade des Gebäudes bemerkte und die Flammen mit einem Eimer Wasser löschte. Zuvor hatten Polizisten bereits eine Schmiererei in roter Farbe und einen Aufkleber mit Bezug zum Nahostkonflikt an der Schaufensterscheibe des Cafés festgestellt. Ob ein Zusammenhang zwischen dem Feuer, dem Café und der Sachbeschädigung besteht, wird derzeit vom Landeskriminalamt ermittelt.

Der „Tagesspiegel“ veröffentlichte ein Foto, das Rauchspuren an einer Hauswand und einem Fenster zeigt. Eine Betreiberin der Kneipe berichtete der Zeitung, dass die Türschlösser zugeklebt worden seien. Die Kneipe werde derzeit fast täglich mit Parolen für die islamistische Hamas und mit dem roten Hamas-Dreieck beschmiert. Auch in den vergangenen Monaten und Jahren habe es immer wieder antisemitische und propalästinensische Vorfälle und Schmierereien mit dem roten Hamas-Dreieck gegeben.

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