Gehaltsverhandlungen und das Eintreten für die eigene Karriereentwicklung sind essenziell für den beruflichen Erfolg. Doch viele Arbeitnehmer scheuen die Konfrontation mit Vorgesetzten. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) am 03.11.2024 berichtete, ist die Angst vor Zurückweisung oder negativen Konsequenzen oft groß. Dabei sind konstruktive Verhandlungen für beide Seiten gewinnbringend. Ein souveränes Auftreten ist der Schlüssel, um die eigenen Ziele zu erreichen, sei es eine Gehaltserhöhung, eine Beförderung oder eine Änderung der Arbeitsbedingungen.
Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Verhandlung ist die gründliche Vorbereitung. Eine realistische Selbsteinschätzung der eigenen Leistungen und Kompetenzen ist dabei genauso wichtig wie die Kenntnis des Marktwerts. Gehaltsvergleichsportale und Brancheninformationen bieten hier eine gute Orientierung. Wie die FAZ weiter ausführt, sollten Arbeitnehmer ihre Erfolge und Beiträge zum Unternehmen konkret benennen und mit Zahlen untermauern können. Drei gute Gründe für eine Gehaltserhöhung wirken überzeugender als allgemeine Aussagen.
Im Gespräch selbst ist ein selbstbewusstes, aber respektvolles Auftreten entscheidend. Wie die FAZ betont, sollte man die eigenen Interessen klar formulieren, gleichzeitig aber auch die Perspektive des Arbeitgebers berücksichtigen. Ein konstruktiver Dialog, in dem beide Seiten ihre Argumente austauschen, führt eher zu einem zufriedenstellenden Ergebnis als aggressive Forderungen oder übertriebene Bescheidenheit. Besonders Frauen fällt es laut FAZ oft schwer, ihre Leistungen selbstbewusst darzustellen. Hier ist es wichtig, die eigenen Stärken zu erkennen und diese auch aktiv zu kommunizieren.
Neben der Gehaltsverhandlung spielt auch die Kommunikation anderer Karrierewünsche eine wichtige Rolle. Wer beispielsweise eine Beförderung anstrebt oder sich neue Aufgaben wünscht, sollte dies proaktiv mit dem Vorgesetzten besprechen. Auch hier ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Die eigenen Ziele sollten klar definiert und mit den Unternehmenszielen in Einklang gebracht werden. Wie verhandle ich souverän? Diese Frage lässt sich zusammenfassend so beantworten: Mit guter Vorbereitung, einem selbstbewussten und respektvollen Auftreten sowie der Bereitschaft zum konstruktiven Dialog.
Neben dem Gehalt gibt es weitere Faktoren, die in einer Verhandlung relevant sein können, wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder Weiterbildungsangebote. Wie der BECK Stellenmarkt in einem Ratgeberartikel zum Thema Gehaltsverhandlung (Ausgabe 15/2016) ausführt, können solche geldwerten Vorteile eine attraktive Ergänzung zum Gehalt darstellen und zu einer Win-Win-Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber führen. Auch die Hanseatic Bank empfiehlt in ihrem Online-Ratgeber "Erfolgreich dein Gehalt verhandeln: 8 Tipps für mehr Geld" (05.06.2024), den Blick über das reine Gehalt hinaus zu richten und weitere Benefits in die Verhandlung einzubeziehen.
Die TechMinds GmbH unterstreicht in ihrem Artikel "Gehaltsverhandlung: So wird sie zum Erfolg!" (aktualisiert am 25.05.2023) die Bedeutung des richtigen Timings. So eignen sich beispielsweise Mitarbeitergespräche, Beförderungen oder der Abschluss erfolgreicher Projekte besonders gut, um das Thema Gehaltsanpassung anzusprechen. Auch die IU Internationale Hochschule rät in ihrem Artikel "Gehalt verhandeln: So machst du's richtig" dazu, die eigenen Erfolge zu dokumentieren und im Gespräch konkret darzustellen.
Der Spiegel betont in seinem Artikel "Gehaltsverhandlung: Wie bekomme ich mehr Geld?" (05.07.2019) die Wichtigkeit einer realistischen Selbsteinschätzung. Zu hohe Forderungen können den Verhandlungsprozess gefährden, während zu niedrige Forderungen dem Arbeitnehmer finanziell schaden. Eine gute Vorbereitung und die Kenntnis des eigenen Marktwerts sind daher essenziell.
Quellen: