Eine Woche nach dem tragischen Unfalltod einer 39-jährigen Mutter und ihrer beiden Söhne (3 und 6 Jahre) in Esslingen am Neckar, haben hunderte Menschen an einem stillen Trauermarsch teilgenommen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-10/29/trauermarsch-fuer-getoetete-frau-und-ihre-zwei-soehne) berichtet, versammelten sich die Trauernden zunächst in der Kirche St. Elisabeth in Esslingen zu einem Gebet für die Opfer. Anschließend zogen sie, Kerzen in den Händen, in einem stillen Lichtermeer zum nahegelegenen Unfallort vor einem Sportpark. Dort legten viele ihre Kerzen nieder, neben den bereits vorhandenen Blumen und Teddybären, die trauernde Bürger dort abgelegt hatten. Die katholische Kirche Esslingen im Stadtteil Pliensauvorstadt und die italienische Gemeinde hatten zu dem Trauermarsch aufgerufen.
Der Unfall ereignete sich am Dienstag der Vorwoche im Esslinger Stadtteil Weil. Die 39-jährige Mutter und ihre beiden Söhne, drei und sechs Jahre alt, waren auf dem Gehweg unterwegs, als sie von einem Auto erfasst wurden. Alle drei erlitten dabei tödliche Verletzungen und verstarben noch an der Unfallstelle. Am Steuer des Unfallwagens saß ein 54-jähriger Mann. Nach Angaben der Polizei geriet sein SUV ins Schleudern, kam von der Fahrbahn ab und erfasste die Familie auf dem Gehweg. Dabei kollidierte das Fahrzeug wohl auch mit einem weiteren Auto, dessen Fahrer leichte Verletzungen erlitt. Wie die Badische Zeitung berichtet, schweigt der Unfallfahrer bisher zu den Geschehnissen und macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch (https://www.badische-zeitung.de/trauermarsch-fuer-getoetete-frau-und-ihre-zwei-soehne).
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an. Wie die Polizei mitteilte, wird ein Gutachten, das den genauen Hergang rekonstruieren soll, mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Dabei wird unter anderem die Geschwindigkeit des Unfallfahrzeugs untersucht, sowie Spuren am Fahrzeug selbst und an den Gegenständen, mit denen es kollidierte. Alle Untersuchungen müssen gerichtsverwertbar sein. Erste Ergebnisse der Blutprobe des 54-jährigen Fahrers werden noch in dieser Woche erwartet. Gegen den Fahrer wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Wie eine Polizeisprecherin erklärte, wird ein solches Verfahren immer eingeleitet, wenn im Straßenverkehr ein Mensch ums Leben kommt und es sich nicht um den Unfallverursacher selbst handelt. Zeugen wurden bereits vernommen und Spuren gesichert. Die weiteren Ermittlungen sollen nun den genauen Unfallhergang klären. SWR Aktuell berichtet, dass der Esslinger Oberbürgermeister Matthias Klopfer (SPD) tiefe Trauer ausdrückte und die Unterstützung der Stadt für die Betroffenen zusicherte (https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/esslingen-unfall-auto-mutter-soehne-sterben-100.html). Er betonte auch die Notwendigkeit, die Ermittlungen der Polizei abzuwarten und von Spekulationen abzusehen.
Die Anteilnahme in Esslingen ist groß. Am Unfallort haben zahlreiche Menschen Blumen, Kerzen und Kuscheltiere niedergelegt. Der Trauermarsch zeigt die tiefe Betroffenheit der Bevölkerung über den tragischen Verlust der jungen Mutter und ihrer beiden Kinder. BW24 berichtet über die Trauer in der Stadt und die andauernde Diskussion über die Verkehrssituation an der Unfallstelle (https://www.bw24.de/baden-wuerttemberg/nach-tragischem-verkehrsunfall-in-esslingen-mit-opfern-eine-stadt-in-trauer-zr-93370547.html). Anwohner berichten von häufig überhöhter Geschwindigkeit in diesem Bereich.
Quellen: