September 27, 2024
Studierendenwerke fordern mehr Unterstützung: Dringende Lösung für Wohnungsnot erforderlich

Studierendenwerke schlagen Alarm: Fehlende Förderung verschärft Wohnungsnot zum Semesterstart

Kurz vor Beginn der Vorlesungszeit spitzt sich die Lage auf dem studentischen Wohnungsmarkt zu. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, übersteigt die Nachfrage nach Wohnheimplätzen in Niedersachsen und Bremen vielerorts das Angebot. Die Studierendenwerke fordern deshalb mehr staatliche Unterstützung, um dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum entgegenzuwirken.

„Für den Bau weiterer Wohnheimplätze fehle es derzeit an entsprechender Förderung“, erklärte Jörg Magull, Geschäftsführer des Studierendenwerks Göttingen, gegenüber der dpa. Als besonders problematisch erweise sich eine Richtlinie des Niedersächsischen Wirtschaftsministeriums vom April. Diese schreibt vor, dass die anfängliche Warmmiete für einen Wohnheimplatz im Durchschnitt 360 Euro nicht übersteigen darf. Diese Deckelung erschwere es den Studierendenwerken, die Kosten für Neubau und Instandhaltung zu decken und gleichzeitig bezahlbare Mieten anzubieten.

Auch in anderen Städten Niedersachsens und Bremens zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Das Studentenwerk Oldenburg betonte ebenfalls die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung für den Bau zusätzlichen Wohnraums. In Ostniedersachsen mussten zuletzt sogar bereits in die Jahre gekommene Wohnheime abgerissen werden, da Fördergelder für die Sanierung fehlten.

Besonders drastisch ist die Situation in der Universitätsstadt Göttingen. Wie das dortige Studierendenwerk mitteilte, hat die Nachfrage nach Wohnheimplätzen wieder das Niveau von vor Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Um dem Ansturm gerecht zu werden, bietet das Studierendenwerk übergangsweise wieder vergünstigte Zimmer in einem Hotel in Campusnähe an. Langfristig sei diese Lösung jedoch nicht tragbar, so die Verantwortlichen.

Die angespannte Lage auf dem studentischen Wohnungsmarkt ist ein bundesweites Problem. Steigende Mieten im privaten Sektor und eine hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum verschärfen die Situation zusätzlich. Die Studierendenwerke sehen sich angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Pflicht, mehr bezahlbare Wohnheimplätze zu schaffen. Ohne eine Aufstockung der Fördermittel durch die Politik sei dies jedoch kaum zu leisten.

Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2024-09/27/studierendenwerke-fordern-foerderung-fuer-neue-wohnheimplaetze
  • dpa
Weitere
Artikel