Nach den US-Präsidentschaftswahlen hat Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol umgehend Kontakt zu Donald Trump gesucht, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet.1 Dieser Schritt, der sogar dem Japans vorausging, unterstreicht die Wichtigkeit der bilateralen Beziehungen für Südkorea. Die Abhängigkeit vom US-amerikanischen Atomwaffenschutz und die Stationierung von mindestens 28.500 US-Soldaten im Land verdeutlichen die engen sicherheitspolitischen Verbindungen. Yoon Suk-yeol ist laut F.A.Z. um eine positive Gesprächsbasis mit dem amerikanischen Präsidenten bemüht.
Die Bündnisse der USA mit Japan und Südkorea bilden das Fundament der Sicherheitsarchitektur im Indopazifik, betont eine Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).2 Diese Beziehungen wurden in den vergangenen Jahren durch Diskussionen über die Lastenverteilung und die Entwicklungen im Indopazifik, insbesondere Chinas Aufstieg und Nordkoreas militärische Aufrüstung, strapaziert. Trotz dieser Herausforderungen haben sich die Bündnisse als stabil erwiesen, so die SWP. Es bestehen jedoch Meinungsunterschiede zwischen den Partnern über die Prioritäten und Strategien im Umgang mit China und Nordkorea.
Die Deutsche Welle berichtet über Trumps Forderung, Südkorea solle jährlich zehn Milliarden US-Dollar für die stationierten US-Streitkräfte bezahlen.3 Diese Forderung hat in Seoul Besorgnis ausgelöst, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche zweite Amtszeit Trumps. Derzeit trägt Südkorea rund 1,02 Milliarden Dollar zu den Kosten bei, die ab 2026 auf rund 1,09 Milliarden Dollar steigen sollen. Experten wie der ehemalige Diplomat und Geheimdienstoffizier Rah Jong-yil kritisieren Trumps Forderung als "skandalös" und unrealistisch. Es wird befürchtet, dass überhöhte Forderungen das Bündnis schwächen und antiamerikanische Stimmungen in der südkoreanischen Bevölkerung fördern könnten.7
Eine SWP-Studie analysiert die Auswirkungen einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps auf die nukleare Sicherheitsgarantie der USA im Pazifik.4 Während in Europa die Sorge vor einem Ende der erweiterten nuklearen Abschreckung besteht, zeigen sich Australien, Japan und Südkorea zuversichtlicher. Diese Zuversicht gründet auf dem parteiübergreifenden Konsens in Washington zur Eindämmung Chinas und der Bedeutung verlässlicher Verbündeter im Pazifik. Die pazifischen Bündnispartner befürchten jedoch ordnungspolitische Herausforderungen in Ostasien, die auch für die Sicherheit Europas relevant sind.8
Die Frankfurter Rundschau berichtet über die zunehmende Nähe Nordkoreas zu Russland und die möglichen Auswirkungen auf das Verhältnis zu den USA, insbesondere unter Trump.5 Nordkorea hat Russland im Ukraine-Krieg mit Munition und Truppen unterstützt und erhält im Gegenzug Lebensmittel, Geld, Öl und möglicherweise auch Militärtechnologie. Experten halten es für möglich, dass die USA Nordkoreas Status als De-facto-Atommacht stillschweigend anerkennen könnten. Trump könnte außerdem gemeinsame Militärübungen mit Südkorea einstellen oder einen Truppenabzug in Erwägung ziehen.
Das ZDF berichtet über Bidens Warnung vor einem politischen Wandel beim Apec-Gipfel.6 Biden unterstrich die Bedeutung der Allianz mit Japan und Südkorea angesichts der Unterstützung Nordkoreas für Russland. Er bezeichnete die Partnerschaft als "auf Dauer angelegt" und äußerte die Hoffnung, dass sie auch nach einem Machtwechsel im Weißen Haus Bestand haben wird. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol betonte die Bedeutung der trilateralen Zusammenarbeit angesichts des schwierigen Sicherheitsumfelds.
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