11.11.2024
SZ Wirtschaftsgipfel: Baerbock fordert höhere Verteidigungsausgaben

Der erste Tag des SZ Wirtschaftsgipfels in Berlin

Der 18. SZ Wirtschaftsgipfel im Hotel Adlon in Berlin hat begonnen. Unter dem Motto "Die Welt im Umbruch – was tun?" diskutieren Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur drängende Fragen unserer Zeit. Wie die Website des SZ Wirtschaftsgipfels informiert, stehen die Auswirkungen der globalen politischen Veränderungen, der technologische Fortschritt und die Folgen der aktuellen Kriege im Fokus der dreitägigen Veranstaltung.

Außenministerin Baerbock eröffnet den Gipfel

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) eröffnete den Gipfel mit einer Rede, in der sie die Notwendigkeit einer verstärkten europäischen Zusammenarbeit in der Sicherheitspolitik betonte. Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, erklärte Baerbock, das Zwei-Prozent-Ziel der NATO für Verteidigungsausgaben sei in der aktuellen Lage nicht mehr ausreichend. Deutschland und Europa müssten mehr investieren, um Werte wie Demokratie, Frieden und Freiheit zu verteidigen. Dabei gehe es nicht nur um finanzielle Mittel, sondern auch um die Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten in Zusammenarbeit mit Partnern. Baerbock warb zudem für die anhaltende Unterstützung der Ukraine, die vor einem weiteren Kriegswinter stehe.

Wirtschaftliche Auswirkungen der politischen Umbrüche

Moritz Schularick, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), äußerte sich im Rahmen des Gipfels skeptisch über die Fähigkeit der EU, ihre Interessen in einem Handelskonflikt mit den USA unter Präsident Trump wirksam zu verteidigen. Die SZ zitiert Schularick mit den Worten: "Ich bin nicht zuversichtlich, dass wir wirklich erfolgreich sind." Europa sei in der Sicherheitspolitik weiterhin auf die USA angewiesen und Trump werde sicherheitspolitische Fragen wie die Unterstützung der Ukraine in Handelsdiskussionen instrumentalisieren. Schularick erwartet durch Trumps Politik zudem eine Erhöhung der Inflation und ein mögliches Risiko neuer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed.

Optimismus beim Ausbau erneuerbarer Energien

Entgegen den Erwartungen einiger Experten zeigte sich RWE-Chef Markus Krebber optimistisch, was den Ausbau erneuerbarer Energien in den USA unter Präsident Trump angeht. Wie die SZ berichtet, glaubt Krebber nicht, dass der Ausbau gestoppt wird, obwohl die Unsicherheit gestiegen sei. In Trumps erster Amtszeit sei der Ausbau erneuerbarer Energien in den USA gut vorangekommen.

Weitere Themen des ersten Tages

Neben den politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der globalen Umbrüche wurden am ersten Tag des SZ Wirtschaftsgipfels auch weitere Themen diskutiert. Dazu gehörten unter anderem die grüne Transformation, die Bedeutung der Klimapolitik und die Herausforderungen der Digitalisierung. Die Veranstaltung bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Plattform für den Austausch von Ideen und Perspektiven zu den drängendsten Fragen unserer Zeit.

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