Tanja Dreilich ist ein Name, der in der deutschen Wirtschaft für Expertise und Durchsetzungsvermögen steht. Ihre Karriere liest sich wie ein Who-is-Who der deutschen Industrie: ZF Friedrichshafen, HHLA, Nemetschek, Nordzucker – die Liste der Unternehmen, in denen Dreilich Führungspositionen innehatte, ist lang und vielfältig.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, war Dreilich der Wunsch nach einem Studium früh klar, auch wenn dieser in ihrer Familie nicht auf ungeteilte Zustimmung stieß. Dieser Schritt sollte sich als wegweisend erweisen und den Grundstein für ihren Aufstieg in die Führungsetagen der deutschen Wirtschaft legen.
Dreilichs Karriereweg ist geprägt von Wechseln, die sie nicht scheute, sondern als Chance begriff, neue Branchen und Herausforderungen kennenzulernen. Nach ihrem Einstieg bei Adam Opel folgten Stationen bei General Motors, ITT Cannon und Nordzucker. 2012 übernahm sie die Position der Vorstandschefin und CFO bei der Nemetschek AG, die sie innerhalb kürzester Zeit in den TecDAX führte – ein Erfolg, der ihr Respekt und Anerkennung in der Branche einbrachte.
Doch Dreilichs Weg war nicht immer einfach. Als Frau in männerdominierten Branchen musste sie sich immer wieder behaupten und sah sich Vorurteilen konfrontiert. In einem Interview mit dem Online-Magazin "Bährens" reflektiert Dreilich ihre Erfahrungen und betont die Bedeutung von effizienten Rahmenbedingungen, die es Frauen ermöglichen, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Digitalisierung sieht sie als Chance, die Arbeitswelt flexibler und zugänglicher zu gestalten.
Trotz ihrer Erfolge blieb Dreilich nicht von Rückschlägen verschont. Wie manager magazin berichtet, verließ sie die HHLA nach nur sechs Monaten im Amt der Finanzvorständin wieder. Grund dafür sollen Unstimmigkeiten mit der Vorstandsvorsitzenden Angela Titzrath gewesen sein. Ein Umstand, der die Herausforderungen verdeutlicht, denen sich Frauen in Führungspositionen auch heute noch stellen müssen.
Tanja Dreilichs Karriereweg ist beispielhaft für die Kombination von Fachkompetenz, Zielstrebigkeit und Mut zur Veränderung. Sie zeigt, dass Frauen in der Wirtschaft erfolgreich sein können, wenn sie die sich bietenden Chancen ergreifen und für ihre Ziele einstehen. Ihr Werdegang ist Inspiration und Ansporn zugleich – für Frauen, die den Schritt in Führungspositionen wagen wollen, und für Unternehmen, die auf Diversität und die Potenziale von Frauen setzen.
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