Der Tarifkonflikt im öffentlichen Nahverkehr Baden-Württembergs hat am Montagmorgen zu Warnstreiks geführt. Wie die Zeit Online berichtet, rief die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder bei der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) zu einem Ausstand auf, der bis einschließlich Mittwoch andauern soll.
Die Streiks wirken sich in verschiedenen Regionen aus. Laut Verdi sind Strecken in Rhein-Neckar, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Heilbronn-Neckar-Franken und Ulm-Oberschwaben betroffen. Es kommt sowohl bei Bus- als auch bei Bahnverbindungen zu Ausfällen und Verspätungen. Auch der Schulbusverkehr ist beeinträchtigt, was die SWEG bestätigt. Das Unternehmen empfiehlt den Fahrgästen, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen.
Verdi nennt konkret unter anderem Busverbindungen in Weil am Rhein, Kehl, Lahr, Wiesloch und Sinsheim als Beispiele für die betroffenen Gebiete. Im Bahnverkehr sind unter anderem Offenburg, Heidenheim, Immendingen und Ulm betroffen. Neben Bus- und Bahnfahrern beteiligen sich auch Fahrdienstleiter sowie Mitarbeiter der Werkstätten und der Verwaltung an den Streiks.
Hintergrund der Arbeitsniederlegungen sind die festgefahrenen Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag. Verdi und der Arbeitgeberverband liegen auch nach mehreren Verhandlungsrunden noch weit auseinander. Die Gewerkschaft fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von 350 Euro pro Monat und einen Inflationsausgleich. Die Verhandlungen sollen am 5. Dezember fortgesetzt werden. Mit den Warnstreiks will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Wie der Stern berichtet, kam es bereits im Oktober und November zu Warnstreiks im Nahverkehr. Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet über die aktuellen Streiks und die Hintergründe des Tarifstreits.
Die SWEG gibt an, sich zu bemühen, die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten. An einigen Standorten könne der Betrieb jedoch komplett zum Erliegen kommen.
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