Im Südwesten Deutschlands müssen sich Pendler am Mittwoch auf erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Wie die Zeit berichtet, hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) zu Warnstreiks aufgerufen. Die Auswirkungen des Streiks werden voraussichtlich in weiten Teilen Baden-Württembergs spürbar sein, darunter im Rhein-Neckar-Gebiet, Karlsruhe, Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken.
Verdi rechnet insbesondere bei der SWEG mit massiven Ausfällen im Fahrbetrieb. Der Streik ist Teil des anhaltenden Tarifkonflikts im öffentlichen Nahverkehr, in dem Verdi für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern verhandelt. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 350 Euro pro Monat ab Oktober dieses Jahres, mit einer Laufzeit von zwölf Monaten, sowie einen Inflationsausgleich von 1.300 Euro. Demgegenüber steht ein Angebot des Arbeitgeberverbands von 3 Prozent Lohnerhöhung ab April 2025 und einem Inflationsausgleich von 600 Euro, welches Verdi als "völlig unzureichend" zurückweist, wie die Zeit berichtet.
Die Streiks am Mittwoch folgen auf erste Warnstreiks, die bereits Anfang der Woche im Raum Karlsruhe und im Kraichgau stattfanden. Wie der Stern berichtet, waren dort unter anderem die SWEG-Standorte Wiesloch und Sinsheim sowie die von der AVG betriebenen Karlsruher S-Bahnen betroffen. Auch am Dienstag weiteten sich die Streiks auf weitere Regionen aus, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Schul- und Berufsverkehr führte. So berichtet die Süddeutsche Zeitung, dass Schüler verspätet oder gar nicht zum Unterricht kamen und Pendler auf alternative Verkehrsmittel ausweichen mussten.
Die SWR berichtet von erheblichen Ausfällen im Bus- und Bahnverkehr in Regionen wie Südbaden, Fils-Neckar-Alb, Ulm-Oberschwaben und Heilbronn-Neckar-Franken. Auch Schulbusse waren betroffen, was zu weiteren Problemen im Schülerverkehr führte. Die hohe Streikbeteiligung zeige die Entschlossenheit der Beschäftigten, so Verdi. Man sei nicht bereit, weitere Reallohnverluste hinzunehmen.
Die zweite Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt ist für den 11. November angesetzt. Bis dahin dürfte der Druck auf die Arbeitgeber durch weitere Aktionen seitens der Gewerkschaft weiter zunehmen. Die Badischen Neuesten Nachrichten zufolge fordert Verdi neben der Lohnerhöhung auch einen Inflationsausgleich, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu sichern. Der Ausgang der Verhandlungen wird maßgeblich die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs im Südwesten beeinflussen.
Die Heilbronner Stimme berichtete ebenfalls über die Auswirkungen der Streiks, insbesondere im Raum Karlsruhe und Heilbronn, und betonte die Herausforderungen für Pendler und Schüler. Die Streiks zeigen die Bedeutung des Tarifkonflikts für die Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr und die Notwendigkeit einer Einigung, um weitere Eskalationen zu vermeiden.
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