Im Landkreis Schwandorf wirft ein tragischer Todesfall nach einem Restaurantbesuch Fragen auf. Eine 46-jährige Frau verstarb drei Tage, nachdem sie in einem italienischen Restaurant Tortellini gegessen hatte. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wurde auf den zubereiteten Tortellini das Bakterium „Bacillus cereus“ gefunden. Ob dies jedoch die Todesursache ist, ist noch nicht geklärt.
Die Frau hatte das Restaurant mit einer Freundin besucht, beide aßen Tortellini und klagten anschließend über Übelkeit und Erbrechen. Während sich die Freundin nach einem Krankenhausaufenthalt erholte, verschlechterte sich der Zustand der 46-Jährigen. Sie verstarb drei Tage nach dem Restaurantbesuch.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft konzentrierten sich zunächst auf die Tortellini selbst. Der Restaurantbetreiber hatte die Ware von einem Großhändler bezogen. Die Behörden untersuchten daraufhin weitere, verschweißte Packungen aus dem Lagerbestand des Restaurants. Diese Proben erwiesen sich jedoch als unauffällig, wie die Süddeutsche Zeitung weiter berichtet.
Die Spur zum Großhändler hat sich somit nicht erhärtet. Nun wird untersucht, ob die Tortellini im Restaurant möglicherweise falsch gelagert wurden und es so zu einer Verunreinigung mit dem Bakterium kam. Zusätzliche Brisanz erhält der Fall durch die Aussage des Landkreissprechers Manuel Lischka gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung, wonach neben der Verstorbenen vier weitere Personen nach dem Verzehr des gleichen Gerichts über Beschwerden geklagt hatten.
Das Bakterium „Bacillus cereus“ ist laut Bundesinstitut für Risikobewertung weit verbreitet und kann durch Staub leicht auf Lebensmittel übertragen werden. Während eine geringe Keimzahl in der Regel unbedenklich ist, können mangelnde Lagerbedingungen zum Auskeimen der Sporen und in der Folge zu Magen-Darm-Erkrankungen führen. Besorgniserregend ist zudem, dass die Sporen auch dann überleben, wenn sie erhitzt werden.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung. Die Ermittlungen dauern an, die Ergebnisse der Obduktion und weiterer Untersuchungen stehen noch aus.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Lebensmittelsicherheit und die potenziellen Risiken, die mit unsachgemäßer Lagerung und Verarbeitung von Lebensmitteln verbunden sind.
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