Dresden – Tom Unger ist neuer kommissarischer Generalsekretär der sächsischen CDU. Wie die ZEIT und die dpa berichten, hat der Landesparteivorstand auf Vorschlag von Ministerpräsident Michael Kretschmer, der auch Parteivorsitzender ist, diese Entscheidung getroffen. Unger wird das Amt bis zur Wahl auf einem Landesparteitag kommissarisch ausüben.
Unger, der dem Vorstand des CDU-Kreisverbandes Erzgebirge angehört und von 2017 bis 2019 Landesvorsitzender der Jungen Union Sachsen & Niederschlesien war, betonte die Bedeutung der Union als Stabilitätsanker. Er wolle, so Unger laut einer Mitteilung, "gemeinsam mit unseren Kreisverbänden, Vereinigungen und Mitgliedern dazu beitragen, die Sächsische Union als bürgerliche, innovative und dem Wohl der Menschen verpflichtete Partei zu stärken." Der 39-Jährige ist seit Januar 2022 Mitglied des sächsischen Landtags. Wie TAG24 berichtet, fiel die Ernennung auf Ungers Geburtstag.
Unger tritt die Nachfolge von Alexander Dierks an, der nach seiner Wahl zum Landtagspräsidenten das Amt des Generalsekretärs niedergelegt hat. Ministerpräsident Kretschmer dankte Dierks für seine langjährige Arbeit, insbesondere für die Erfolge bei den letzten beiden Landtagswahlen und die Modernisierung der Partei. Kretschmer betonte laut Süddeutscher Zeitung die Notwendigkeit einer engagierten Persönlichkeit in diesem Amt und sieht in Unger den Richtigen für diese Aufgabe. Dierks hatte das Amt des Generalsekretärs seit 2017 inne, wie die Freie Presse berichtet.
Die Ernennung Ungers fällt in eine Zeit politischer Umbrüche. Die Volksstimme und der Stern berichten, dass sich die Parteien nach dem Aus der Ampel-Koalition in Berlin auf eine mögliche Bundestagsneuwahl vorbereiten. In diesem Zusammenhang wird Unger voraussichtlich eine zentrale Rolle im Wahlkampf der sächsischen CDU spielen.
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