9.11.2024
Trumps Wiederwahl: Herausforderungen für die deutsche Autoindustrie

Nach den US-Wahlen: Trump-Alarm in der Autoindustrie

Die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten hat in der deutschen Autoindustrie Besorgnis ausgelöst. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, schürt Trumps protektionistische Rhetorik, insbesondere seine Vorliebe für Zölle, Ängste vor einem Handelskonflikt und negativen Auswirkungen auf die deutschen Autobauer. Trump hatte im Wahlkampf wiederholt mit Zöllen auf Importe gedroht, um Arbeitsplätze in die USA zurückzuholen. Diese Drohungen betreffen insbesondere die Autoindustrie, einen Sektor, in dem deutsche Hersteller stark im US-Markt präsent sind.

Die FAZ zitiert Trump mit den Worten, „Zoll“ sei für ihn „das schönste Wort im Wörterbuch“. Diese Aussage unterstreicht seine protektionistische Haltung und lässt die deutschen Autobauer befürchten, dass ihre Exporte in die USA durch hohe Zölle verteuert und somit weniger wettbewerbsfähig werden könnten. Wie die FAZ weiter ausführt, drohte Trump mit Zöllen zwischen 10 und 20 Prozent, im Falle Chinas sogar mit bis zu 60 Prozent.

Auch news38.de berichtet über die Sorgen der deutschen Autoindustrie. Ein VW-Sprecher betonte gegenüber news38.de die Bedeutung des US-Marktes für den Konzern und verwies auf das Werk in Chattanooga sowie die Präsentation der neuen Modelle der US-Marke Scout. VW sei sich der Bedeutung des freien Handels bewusst und wolle mit der neuen Administration zusammenarbeiten. Dennoch herrscht Unsicherheit über die konkreten Auswirkungen von Trumps Wirtschaftspolitik.

Der steirische ORF berichtet, dass die Autoindustrie in Europa, und damit auch in der Steiermark, bereits mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat, unter anderem durch Umsatzeinbußen im Chinageschäft. Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht Trumps Wiederwahl als zusätzliche Belastung. Er befürchtet, dass Trump versuchen wird, Automobilproduktionen in die USA zu verlagern und Importe mit höheren Zöllen zu belegen. Dudenhöffer rät der steirischen Automobilindustrie, sich stärker auf China zu konzentrieren und den asiatischen Markt als Partner zu sehen.

Focus Online analysiert die widersprüchliche Haltung Trumps zur Ölindustrie und Elektromobilität. Während Trump die heimische Ölproduktion fördern und die Energiepreise senken will, spielt gleichzeitig Elon Musk, der CEO von Tesla, eine wichtige Rolle. Diese Diskrepanz wirft Fragen nach der zukünftigen Ausrichtung der US-Automobilpolitik auf.

Die Rheinpfalz berichtet über die negativen Reaktionen der Aktienmärkte auf Trumps Wahlsieg. Die Aktienkurse deutscher Autobauer sind gefallen, was die Besorgnis der Anleger über die möglichen Folgen von Trumps Wirtschaftspolitik widerspiegelt.

Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet über die Bemühungen der EU, einen Handelskrieg mit den USA unter Trump zu verhindern. Die EU sucht nach Lösungen und Finanzierungsmitteln, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu stärken und auf Augenhöhe mit den USA und China verhandeln zu können. Die EU-Staats- und Regierungschefs fordern eine umfassende Strategie zur Vertiefung des europäischen Binnenmarktes und drängen auf Fortschritte bei der Verteidigungsbereitschaft.

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