Der Drohnenkrieg zwischen Russland und der Ukraine erreicht eine neue Eskalationsstufe. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurden am 31. Oktober 2024 Industriebetriebe in der russischen Teilrepublik Baschkortostan, nahe dem Uralgebirge, von ukrainischen Drohnen angegriffen. Die Republikhauptstadt Ufa liegt über 1300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt. Laut ZEIT ONLINE (31. Oktober 2024) markiert dies eine signifikante Ausweitung des Konfliktgebietes.
Republikchef Radi Chabirow meldete via Telegram den Angriff auf die Industriebetriebe. Demnach wurden bei einem Energiekonzern Fensterscheiben zerstört und zwei weitere Drohnen schlugen im Industriegebiet ein. Chabirow betonte, dass es weder Schäden noch Opfer gegeben habe.
Der Angriff auf Baschkortostan ist nicht der erste dieser Art. Bereits im Mai dieses Jahres wurde die Region von ukrainischen Drohnen attackiert. Wie dpa berichtet, liegt Baschkortostan sogar weiter von der ukrainischen Grenze entfernt als Kasan, wo kürzlich der BRICS-Gipfel stattfand.
Der Einsatz von Drohnen hat sich im Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu einer zentralen Komponente entwickelt. Russland setzt Drohnen seit Beginn des Krieges systematisch ein, um sowohl militärische als auch zivile Ziele in der Ukraine anzugreifen. Auch die Ukraine nutzt Drohnen zunehmend für Angriffe auf russisches Territorium, wobei die Reichweite und die Ziele dieser Angriffe, wie der Vorfall in Baschkortostan zeigt, stetig zunehmen.
Der aktuelle Angriff unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Drohnen im Kriegsgeschehen und die damit verbundene Eskalation des Konflikts. Die Angriffe auf Ziele tief im russischen Hinterland verdeutlichen die wachsende Fähigkeit der Ukraine, weit entfernte Ziele zu erreichen, und werfen Fragen nach der zukünftigen Entwicklung des Drohnenkriegs auf.
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