Vor dem Hintergrund der anhaltend angespannten Situation im Osten der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Wechsel an der Spitze der Landstreitkräfte vorgenommen. Generalmajor Mychajlo Drapatyj übernimmt das Kommando, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Selenskyj begründete die Entscheidung in den sozialen Medien mit Drapatyjs Erfolgen bei der Abwehr der russischen Offensive im Gebiet Charkiw. Der bisherige Kommandeur, Olexander Pawljuk, wurde abgesetzt. ZEIT ONLINE (29. November 2024) berichtet, dass Selenskyj durch den Kommandowechsel auf eine Verbesserung der militärischen Lage hofft.
Darüber hinaus wurde Oberst Oleh Apostol, zuvor Brigadekommandeur, zum stellvertretenden Oberkommandierenden befördert. Laut Tagesspiegel (29. November 2024) erklärte Selenskyj bei Beratungen mit der Militärführung in Kiew, die Personalentscheidungen dienten der Stärkung der Kampfkraft der Armee. Der Tagesspiegel zitiert ihn mit den Worten: „Die ukrainische Armee benötigt interne Veränderungen, um die Ziele unseres Landes vollständig zu erreichen.“ Auch Mainwelle (29. November 2024) berichtet über die Ernennung und hebt den Rückzug der ukrainischen Truppen unter dem Druck russischer Angriffe im Osten des Landes hervor.
Die Rhein-Zeitung (29. November 2024) unterstreicht die schwierige Lage der ukrainischen Streitkräfte im Osten, wo russische Truppen seit Monaten langsam, aber stetig Geländegewinne erzielen. Ukrinform (29. November 2024) ergänzt, Drapatyj habe zuvor die operativ-taktische Gruppe „Luhansk“ geführt und Apostol sei an der Operation der Verteidigungskräfte in der russischen Region Kursk beteiligt gewesen. stern.de (29. November 2024) berichtet von einem Mangel an Waffen und Soldaten auf ukrainischer Seite. Auch dpa betont den anhaltenden Druck der russischen Truppen im Gebiet Donezk.
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