Ein schockierender Vorfall ereignete sich am Samstagnachmittag in Berlin-Hohenschönhausen, als ein 23-jähriger Mann plötzlich und grundlos mehrere Frauen und Kinder angriff. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, versuchte der Mann unter anderem, einen Kinderwagen mit einem zweijährigen Kind auf die Gleise einer Straßenbahn zu schieben.

Der erste Angriff des Mannes richtete sich gegen eine 18-jährige Frau auf der Hauptstraße in Alt-Hohenschönhausen. Der 23-Jährige bedrohte die Frau, würgte sie mit beiden Händen und drückte sie gegen einen Bauzaun, der dem Druck nicht standhielt und umfiel. Die Frau stürzte in einen dahinterliegenden Graben, wo der Mann sie laut Polizeibericht weiter würgte. Erst durch das Eingreifen eines Zeugen ließ der Angreifer von der Frau ab und flüchtete vom Tatort. Die 18-Jährige erlitt durch den Angriff Hämatome und Hautabschürfungen und klagte über Schmerzen in mehreren Körperbereichen. Rettungskräfte behandelten sie noch vor Ort.

Kurze Zeit später suchte sich der Täter an einer nahegelegenen Straßenbahnhaltestelle sein nächstes Opfer. Er stieß ein vierjähriges Kind zu Boden und versuchte anschließend, einen Kinderwagen mit einem zweijährigen Kleinkind sowie die Mutter in das Gleisbett zu stoßen. Glücklicherweise befanden sich couragierte Passanten in unmittelbarer Nähe, die sofort eingriffen, den Mann überwältigten und bis zum Eintreffen der Polizei festhielten.

Wie der Tagesspiegel berichtet, lehnte eine Ärztin in einem Krankenhaus die Aufnahme des Tatverdächtigen in die Psychiatrie ab. Der 23-Jährige wurde daraufhin in Polizeigewahrsam genommen und der Kriminalpolizei übergeben. Er soll noch am Sonntag einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.

Dieser Vorfall wirft viele Fragen auf, insbesondere nach dem Motiv des Täters und den Gründen für die Ablehnung der psychiatrischen Behandlung. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.