Die Frage, wann der Ausgang der US-Präsidentschaftswahl feststeht, beschäftigt Wähler und Medien gleichermaßen. Während in der Vergangenheit oft schon in der Wahlnacht ein klarer Sieger ausgerufen werden konnte, haben die letzten Wahlen gezeigt, dass es auch anders kommen kann. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, dauerte es beispielsweise im Jahr 2020 vier Tage, bis Joe Biden als Sieger feststand. Im Jahr 2000 zog sich die Entscheidung zwischen George W. Bush und Al Gore sogar über mehrere Wochen hin, da das Ergebnis in Florida extrem knapp ausfiel.
Auch in diesem Jahr deuten Umfragen auf ein enges Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris hin. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, kommt es bei der US-Wahl nicht auf die absolute Stimmenanzahl an, sondern auf die Mehrheit im Wahlmännergremium, dem sogenannten Electoral College. Um Präsident oder Präsidentin zu werden, benötigt ein Kandidat oder eine Kandidatin 270 Wahlmännerstimmen. Die FAZ betont, dass die Auszählung der Stimmen in einigen Bundesstaaten, den sogenannten Swing States, besonders lange dauern kann. Hier entscheidet sich letztlich, wer die Wahl gewinnt.
Die ersten Ergebnisse werden in der Wahlnacht erwartet, wenn die Wahllokale an der Ostküste schließen. Wie der BR berichtet, werden erste Ergebnisse in der Regel gegen 19 Uhr US-Ostküsten-Zeit (1 Uhr deutscher Zeit) erwartet. Allerdings handelt es sich dabei meist um Staaten, in denen das Ergebnis vorhersehbar ist. Die Tagesschau berichtet, dass 2020 erste Ergebnisse aus Kentucky (Trump) und Vermont (Biden) kamen, beides Staaten, die als Hochburgen der jeweiligen Parteien gelten.
Die Auszählung der Briefwahlstimmen kann die Ergebnisermittlung zusätzlich verzögern. Wie die Tagesschau berichtet, hat die gestiegene Anzahl an Briefwahlstimmen in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Auszählung länger dauert. Die FAZ weist darauf hin, dass es in einigen Bundesstaaten, wie beispielsweise Pennsylvania, besonders viele Briefwahlstimmen gibt, was die Auszählung dort zusätzlich erschwert.
Sollte es in einzelnen Staaten zu extrem knappen Ergebnissen kommen, sind Nachzählungen möglich. Wie die FAZ berichtet, kann es in solchen Fällen Tage oder sogar Wochen dauern, bis ein endgültiges Ergebnis feststeht. Die Tagesschau berichtet, dass es im Jahr 2000 wegen des knappen Ergebnisses in Florida zu einer Nachzählung kam, die letztlich über den Wahlausgang entschied.
Ein weiterer Faktor, der die Ergebnisermittlung beeinflussen kann, sind mögliche rechtliche Anfechtungen. Sollte es zu Klagen wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten kommen, könnte sich die Auszählung weiter verzögern. Die Tagesschau berichtet, dass Donald Trump im Jahr 2020 den Wahlausgang angefochten hatte, was zu zahlreichen Gerichtsverfahren führte.
Experten rechnen damit, dass der Ausgang der Wahl in diesem Jahr erst einige Tage nach dem Wahltermin feststehen wird. Wie die FAZ berichtet, ist es aufgrund des knappen Rennens und der komplexen Auszählungsverfahren unwahrscheinlich, dass bereits in der Wahlnacht ein klarer Sieger feststeht. Die Tagesschau verweist auf die "Safe Harbor"-Regel, die den Bundesstaaten bis zum 11. Dezember Zeit gibt, etwaige Unstimmigkeiten beim Wahlergebnis zu klären.
Bis ein endgültiges Ergebnis vorliegt, ist Geduld gefragt. Wie der BR berichtet, ist es wichtig, dass alle Stimmen korrekt ausgezählt werden, um ein verlässliches Ergebnis zu gewährleisten. Die FAZ betont, dass die Medien erst dann einen Sieger ausrufen werden, wenn ausreichend viele Stimmen ausgezählt sind, um ein eindeutiges Ergebnis zu prognostizieren.
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