4.11.2024
US-Wahlkampf Trump und Harris im Schlagabtausch

Donald Trump sät erneut Zweifel am Wahlausgang

Kurz vor der US-Präsidentschaftswahl wiederholt Donald Trump seine Strategie von 2020 und sät mit Betrugsvorwürfen Zweifel am Wahlausgang. Wie die FAZ berichtet, bezeichnete er die Demokraten bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania als „dämonische Partei“ und warf ihnen Betrugsabsichten vor. Ähnlich wie vor vier Jahren erklärte Trump gegenüber ABC News, er gehe davon aus, dass der Sieger des Rennens ums Weiße Haus noch in der Wahlnacht feststehen werde. Die FAZ erinnert daran, dass Trump 2020 seine Niederlage nicht anerkannt und die Stimmauszählung stoppen lassen wollte, als er zwischenzeitlich vor Joe Biden lag.

Diese Rhetorik kurz vor dem Wahltag weckt in den USA die Befürchtung, dass sich die Ereignisse von 2020 wiederholen könnten. Es wird erwartet, dass das endgültige Wahlergebnis aufgrund der Briefwahlstimmen erst einige Tage nach der Wahl feststehen wird. Wie verschiedene Medien, darunter auch die Mindener Tageblatt (MT), berichten, spielte Trump bei seinen Auftritten mit den Ängsten der Bevölkerung und zeichnete das Bild eines „Landes im Niedergang“. Er behauptete, die USA seien ein „besetztes Land“ und nur er könne die Herrschaft dem amerikanischen Volk zurückgeben. Seine demokratische Rivalin Kamala Harris griff er mit persönlichen Angriffen an und bezeichnete sie als inkompetent in Wirtschaftsfragen.

Laut MT deuten Umfragen auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Trump und Harris hin, insbesondere in den umkämpften Swing States. Beide Kandidaten konzentrieren sich daher im Wahlkampfendspurt auf diese Bundesstaaten. Trump besuchte am Sonntag neben Pennsylvania auch Georgia und North Carolina, während Harris in Michigan Wahlkampf machte.

Wie die MT und kllamm.de berichten, unterstützte der ehemalige US-Präsident Barack Obama Harris bei einem Wahlkampfauftritt in Wisconsin. Er verteidigte Harris gegen Kritik und betonte ihr Engagement für die Bevölkerung. Obama griff Trump scharf an und warf ihm vor, seine wirtschaftlichen Erfolge geerbt zu haben. Er appellierte insbesondere an schwarze Wähler und Menschen mit lateinamerikanischen Wurzeln, nicht für jemanden zu stimmen, der ihre Communitys wiederholt herabgesetzt und missachtet habe.

Harris erhält im Wahlkampfendspurt prominente Unterstützung. Wie mehrere Medien berichten, darunter auch idowa.de, werden Lady Gaga, Katy Perry, Oprah Winfrey und Ricky Martin bei ihren Auftritten am Montagabend in Pennsylvania dabei sein. Für Trump warb unter anderem sein Sohn Don Jr. gemeinsam mit Trumps Vizekandidaten J.D. Vance.

Für Aufsehen sorgte ein gesundheitspolitischer Vorschlag von Robert F. Kennedy Jr., einem Unterstützer Trumps. Wie unter anderem Radio Köln berichtet, kündigte Kennedy Jr. an, im Falle eines Wahlsiegs Trumps Fluorid aus dem Trinkwasser entfernen zu lassen. Kennedy Jr. ist ein bekannter Impfgegner, dem Trump eine Rolle im Gesundheitswesen in Aussicht gestellt hat. Kennedy Jr. behauptet, Fluorid sei für diverse Krankheiten verantwortlich, während die US-Gesundheitsbehörde CDC die Verwendung von Fluorid in geringen Mengen zur Kariesprävention empfiehlt.

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