September 26, 2024
Verbraucherstimmung in Deutschland bleibt auf niedrigem Niveau

Konsumklima: Verbraucherstimmung auf niedrigem Niveau stabil

Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im August 2023 erneut auf einem niedrigen Niveau. Die GfK-Konsumklimastudie prognostiziert für den September einen Wert von -25,5 Punkten, was einen Rückgang um 0,9 Punkte im Vergleich zum Vormonat darstellt. Diese Entwicklung ist das Ergebnis einer stabilen, jedoch stagnierenden Konsumstimmung, die durch anhaltend hohe Inflationsraten und sinkende Einkommensaussichten belastet wird.

Rückgang der Einkommensaussichten

Die Einkommenserwartungen der Verbraucher haben im August 2023 einen Rückschlag erlitten. Der entsprechende Indikator fiel um 6,4 Punkte auf -11,5 Punkte. Diese negative Entwicklung ist vor allem auf die stark steigenden Preise für Lebensmittel und Energie zurückzuführen, die die Kaufkraft der Haushalte erheblich beeinträchtigen. Im Juli 2023 stiegen die Lebensmittelpreise um 11 Prozent, während die Energiepreise um 5,7 Prozent zulegten. Trotz eines leichten Rückgangs der Inflationsrate auf 6,2 Prozent bleibt die allgemeine Preisentwicklung für die Verbraucher eine erhebliche Belastung.

Schwächere Anschaffungsneigung

Die rückläufigen Einkommenserwartungen haben auch die Anschaffungsneigung der Verbraucher negativ beeinflusst. Der Indikator sank im August um 2,7 Punkte auf -17 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Minus von 1,3 Zählern zu verzeichnen. Diese anhaltende Kaufzurückhaltung ist auf die hohen Preise für Grundnahrungsmittel und Energie zurückzuführen, die den Haushalten weniger finanzielle Mittel für andere Anschaffungen zur Verfügung lassen.

Konjunkturpessimismus nimmt zu

Die Verbraucher zeigen sich im August 2023 pessimistischer hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Der Indikator für die Konjunkturerwartung fiel um 9,9 Punkte auf -6,2 Zähler, was den niedrigsten Wert des Jahres 2023 darstellt. Diese pessimistische Einstellung könnte durch die steigenden Insolvenzzahlen in der Wirtschaft verstärkt werden. Im Mai 2023 gab es 19 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahresmonat, was die Sorgen der Verbraucher über die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze erhöht.

Ausblick auf die kommenden Monate

Die GfK-Studie deutet darauf hin, dass das Konsumklima auch in den kommenden Monaten auf einem niedrigen Niveau verharren wird. Die Chancen auf eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung scheinen gering, da die Verbraucher weiterhin mit hohen Inflationsraten und unsicheren Einkommensaussichten konfrontiert sind. Die anhaltende Kaufzurückhaltung könnte sich negativ auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland auswirken, da der private Konsum voraussichtlich keinen positiven Beitrag leisten wird.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Die aktuellen Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie verdeutlichen, dass die Verbraucherstimmung in Deutschland von Unsicherheit geprägt ist. Die steigenden Preise für Lebensmittel und Energie sowie die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung führen zu einer stagnierenden Konsumneigung. Die Verbraucher scheinen sich in einem Teufelskreis aus sinkenden Einkommensaussichten und Kaufzurückhaltung zu befinden, was die Aussichten für den privaten Konsum und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiter trübt.

Voraussichtliche Veröffentlichungstermine

- Mittwoch, 27.9.2023, 8 Uhr - Dienstag, 24.10.2023, 8 Uhr - Dienstag, 28.11.2023, 8 Uhr - Mittwoch, 20.12.2023, 8 Uhr

Zur Methode

Die GfK-Konsumklimastudie basiert auf einer Befragung von etwa 2.000 Verbrauchern, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt wird. Die Ergebnisse spiegeln die Stimmung der Verbraucher hinsichtlich ihrer Konsumneigung und Einkommensaussichten wider und bieten einen Einblick in die wirtschaftliche Lage in Deutschland.

Quellen: - GfK. Growth from Knowledge. - Zeit Online.

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