An jenem Freitag, als viele Frankfurter gerade nach Hause kommen, sich auf das Wochenende freuen, schon gedanklich weit weg sind vom Alltag im Büro, durchbricht eine Kaskade aus Sirenen die vorwochenendliche Stille. Erst drei Wagen, dann fünf, dann immer mehr. Löschfahrzeuge, Rettungswagen, schließlich taucht ein Hubschrauber am Himmel auf. In diesem Moment gibt es keinen Zweifel mehr daran, dass mehr passiert sein muss als ein gewöhnlicher Brand. Eine Explosion in einem Wohnhaus, verursacht durch Brandstiftung.
Weil zwischenzeitlich die Befürchtung besteht, dass ein Gasleck entstanden ist und weitere Explosionen zu befürchten sind, fährt die Feuerwehr immer stärker auf. Und während sich die meisten Frankfurter schon längst im Feierabend befinden, fängt für die Rettungskräfte die Arbeit erst an. Flammen löschen, Verletzte versorgen, Glutnester kontrollieren – bis in die Nacht.
Wenn die Frankfurter Feuerwehr an diesem Samstag auf dem Römerberg ihr Bestehen seit 150 Jahren feiert, dann sind es Einsätze wie diese, die zeigen, was diese Institution ausmacht. Aber nicht nur. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Brände löschen nur ein Teil dessen ist, was die Retter leisten. Sie sind die, die immer gerufen werden. Inzwischen gibt es zumindest in Frankfurt wohl nichts, was ein Feuerwehrmann noch nicht erlebt hat.
So hatte sich vor einigen Jahren einmal eine Labrador-Hündin in einem Zaun eingeklemmt. Sie war mit dem Kopf stecken geblieben. Die Einsätzekräfte befreiten das Tier mit schwerem Gerät. Mehr als einmal hatten sie es zudem mit Bienenschwärmen zu tun, die sich in Ampelanlagen eingenistet hatten. Ein Szenario, das die Retter zunehmend begleitet, sind Hochwasser und andere Extremwetterereignisse.
Zur Routine gehören auch die Fliegerbomben, die regelmäßig gefunden werden. Es ist dann die Feuerwehr, die die Evakuierung von ganzen Straßenzügen oder gar Stadtteilen plant – wie im extremsten Fall am 3. September 2017, als eine Luftmine mit 1,4 Tonnen Sprengstoff entschärft werden musste und 60.000 Anwohner dafür ihre Wohnungen verlassen mussten. Es war eine der größten Evakuierungen überhaupt in Deutschland.
Doch das sind nur die jüngsten Ereignisse. Wer sich mit der Frankfurter Stadtgeschichte befasst, dem entgeht nicht, dass die Feuerwehr fast immer ein Teil des Geschehens war. Als Retter, Berater, Logistiker. Entsprechend hat sich das Selbstverständnis dieser Behörde als „Universalratgeber in allen Krisenlagen“ geschärft.
„Lernen aus der Katastrophe“ – diesen Satz hört man tatsächlich oft, wenn man sich mit Feuerwehrleuten unterhält. Und wenn sie von „Katastrophen“ sprechen, dann meinen sie das wörtlich. Gerade auch in Frankfurt mit dem Industriepark Höchst gehören Chemieunfälle zu den Szenarien, auf die die Rettungskräfte bis ins Detail vorbereitet sind.
Vielen ist der Unfall aus dem Jahr 1993 noch gegenwärtig, als es im Werk Griesheim der damaligen Hoechst AG am Rosenmontag zu einem sogenannten Runaway im Produktionsbetrieb kam. Dabei handelt es sich um eine chemische Reaktion, die sich nicht mehr stoppen lässt. Große Mengen an brennbaren und giftigen Stoffen wurden freigesetzt. Die Frankfurter Feuerwehr war im Großeinsatz. Tagelang mussten die umliegenden Stadtteile gesperrt werden.
Die Feuerwehr Frankfurt übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben, die weit über das Löschen von Bränden hinausgehen. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören:
Die Feuerwehr Frankfurt ist rund um die Uhr einsatzbereit. Im Jahr 2023 rückte sie zu über 50.000 Einsätzen aus.
Die Berufsfeuerwehr Frankfurt besteht aus rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die auf zwölf Feuer- und Rettungswachen im gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Die Berufsfeuerwehr ist für die Gefahrenabwehr in der Stadt Frankfurt zuständig. Sie wird durch die Freiwillige Feuerwehr Frankfurt unterstützt.
Die Freiwillige Feuerwehr Frankfurt besteht aus 28 Stadtteilfeuerwehren. Sie unterstützt die Berufsfeuerwehr bei ihren Aufgaben und ist insbesondere bei Großschadenslagen unverzichtbar. Die Freiwillige Feuerwehr Frankfurt ist eine wichtige Säule des Brandschutzes in Frankfurt.
Die Feuerwehr Frankfurt arbeitet eng mit anderen Organisationen zusammen, wie zum Beispiel der Polizei, dem Rettungsdienst und dem Technischen Hilfswerk. Diese Zusammenarbeit ist wichtig, um im Ernstfall schnell und effektiv helfen zu können.
Die Feuerwehr Frankfurt steht vor großen Herausforderungen in der Zukunft. Zu den wichtigsten Herausforderungen gehören:
Die Feuerwehr Frankfurt stellt sich diesen Herausforderungen und arbeitet kontinuierlich daran, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Quellen:
