Die Umbenennung von Twitter zu X im Jahr 2024 durch Elon Musk hat weitreichende Folgen gehabt und die Plattformlandschaft verändert. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, hat die Übernahme und Umgestaltung der Plattform durch Musk zu einer Abwanderung von Nutzern geführt, darunter auch prominente Stimmen wie Stephen King und Medienhäuser wie der Guardian. Die FAZ betont die veränderte Atmosphäre auf X, die viele als "vergiftet" empfinden.
Gleichzeitig bietet X aber weiterhin eine Mischung aus Informationen, Unterhaltung und absurden Momenten. Die Plattform ist, trotz der Kontroversen um Musk und seiner Rolle in der US-Politik, weiterhin ein Ort, an dem sich "kluge Gedanken, Einwürfe, Threads und interessante Links ins Ungewisse" finden lassen, so die FAZ. Die Herausforderung besteht darin, die relevanten Inhalte im Strom der Informationen zu finden.
Die Veränderungen auf X werfen auch die Frage nach der Beziehung zwischen Bild und Realität auf, ähnlich wie es der Künstler René Magritte in seinen Werken thematisiert. GEO beschreibt Magritte als einen "Ingenieur des Unmöglichen", der mit seinen Bildern die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit sprengt. Sein berühmtestes Werk, "Der Verrat der Bilder" (1929), zeigt eine Pfeife unter der der Satz "Ceci n'est pas une pipe" (Dies ist keine Pfeife) steht. Magritte wollte damit verdeutlichen, dass ein Bild nur ein Zeichen ist, nicht die Realität selbst. Diese Idee findet sich auch in dem Rätsel aus der Zeitschrift "bild der wissenschaft" wieder, in dem ein Satz über seine eigene Buchstabenanzahl lügt.
Der Kunstpodcast "Augen zu" von ZEIT und ZEIT ONLINE widmet sich ebenfalls Magritte und diskutiert die Bedeutung seiner Werke für die Kunst des 20. Jahrhunderts. Die Gastgeber Florian Illies und Giovanni di Lorenzo sprechen über Magrittes Fähigkeit, die Sehgewohnheiten zu irritieren und die Magie des Alltäglichen in seinen Bildern einzufangen. Sie heben dabei besonders das Werk "Das Reich der Lichter" hervor, das die verstörende Kombination einer nächtlichen Straße mit einem taghellen Himmel zeigt.
Magrittes Einfluss auf die Kunst zeigt sich auch in den Werken anderer Künstler. Das E-Learning-Angebot der Kunsthalle Mannheim zum Gemälde "Der Raucher mit aufgestütztem Arm" von Paul Cézanne verdeutlicht die Auseinandersetzung mit der Darstellung von Realität in der Malerei. Cézanne, wie Magritte, versuchte nicht die Wirklichkeit zu imitieren, sondern sie in die Malerei zu übersetzen. Er experimentierte mit Perspektiven und vereinte verschiedene Blickwinkel in einem Bild.
Die Blogseite "KunstArztPraxis" greift Magrittes Werk "Der Verrat der Bilder" in zwei Gedichten zum 125. Geburtstag des Künstlers auf und interpretiert es auf humorvolle Weise. Die Gedichte spielen mit der Ambivalenz des Bildes und der Frage nach der Beziehung zwischen Darstellung und Realität.
Die Webseite kunstundfilm.de kritisiert die Ausstellung "Magritte – Der Verrat der Bilder" in der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Die Ausstellung versuche zwar den geistigen Gehalt in Magrittes Werk herauszuarbeiten, vernachlässige aber die systematische Darstellung seiner Ideen und reduziere ihn auf skurrile Rätselbilder.
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