Die Skipisten im Schwarzwald sind derzeit gut besucht, wie die "Zeit" am 29.12.2024 berichtete (https://www.zeit.de/news/2024-12/29/viel-betrieb-auf-den-skipisten-im-schwarzwald). Gleichzeitig stellt der Klimawandel die Wintersportregion vor massive Herausforderungen, wie ein Bericht des SWR Marktcheck aufzeigt (https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/klimawandel-welche-zukunft-haben-wintersportgebiete-wie-feldberg-100.html).
Die ungewisse Entwicklung des Klimawandels erschwert die Planung für die Zukunft der Skigebiete. Laut SWR sind diese Gebiete existenziell von Schnee und tiefen Temperaturen abhängig, beides Faktoren, die durch die globale Erwärmung negativ beeinflusst werden. Besonders gefährdet sind Gebiete unter 1.500 Metern Höhe, wie zum Beispiel der Feldberg. Das Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaft (LIFE) in Graz sieht die Mittelgebirge im Westen Deutschlands als besonders bedroht an. Sollte die globale Temperatur um zwei Grad steigen, könnten laut LIFE-Direktor Franz Prettenthaler etwa 90 Prozent der Skigebiete in dieser Region nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden.
Um dem Schneemangel entgegenzuwirken, setzen viele Skigebiete auf künstliche Beschneiung. Der SWR Marktcheck verdeutlicht den damit verbundenen immensen Aufwand: Von Wasserspeichern über Rohrleitungen und Pumpen bis hin zu Schneekanonen und -lanzen ist eine komplexe Infrastruktur nötig. Auch müssen Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmte Bedingungen erfüllen. Die Kosten für die Beschneiung eines Skigebiets können Schätzungen des Schweizer Seilbahnenverbands zufolge bis zu einer Million Euro pro Pistenkilometer betragen.
Die Investitionen in Beschneiungsanlagen müssen sich für die Skigebiete rechnen. Es muss abgewogen werden, welche Kosten akzeptabel sind, um eine ausreichende Anzahl an Skitagen zu ermöglichen. Der Skitourismus ist für viele Wintersportorte eine wichtige Einnahmequelle. Gemäß SWR Marktcheck generiert ein Skifahrer im Vergleich zu einem Wanderer etwa drei- bis fünfmal so viel Wertschöpfung. Am Feldberg beispielsweise macht in schneereichen Wintern die Wintersaison rund 90 Prozent des Jahresumsatzes aus.
Die künstliche Beschneiung geht mit einem erheblichen Energieverbrauch einher. Alle Skigebiete in den Alpen zusammen verbrauchen pro Saison für die Beschneiung so viel Energie wie etwa 500.000 Haushalte im Jahr. Dies wirft die Frage nach der ökologischen Nachhaltigkeit dieser Praxis auf.
Quellen: - Zeit Online: Viel Betrieb auf den Skipisten im Schwarzwald (29.12.2024) - SWR Marktcheck: Klimawandel: Welche Zukunft haben Wintersportgebiete wie der Feldberg?