Die Deutsche Bahn steht vor großen Herausforderungen. Um wieder wirtschaftlich rentabel zu werden, erwägt sie die Streichung defizitärer Fernverbindungen. Dieser Plan stößt jedoch auf heftigen Widerstand in den Bundesländern. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, plant die Bahn, unrentable ICE-Verbindungen durch Regionalzüge zu ersetzen. Dieses Vorhaben stößt jedoch bei den Ländern auf wenig Gegenliebe.
„Das werden wir nicht akzeptieren“, zitiert die Süddeutsche Zeitung einen Vertreter eines Bundeslandes. Die Länder befürchten, dass die Streichung von ICE-Verbindungen zu einer Verschlechterung des Angebots im Fernverkehr führen würde. Insbesondere Pendler und Geschäftsreisende wären davon betroffen.
Die Deutsche Bahn argumentiert, dass die ICE-Züge auf einigen Strecken nicht wirtschaftlich betrieben werden können. Die Auslastung sei zu gering, die Kosten für Betrieb und Instandhaltung zu hoch. Die Bahn will sich deshalb auf Strecken konzentrieren, auf denen die Nachfrage nach schnellen Fernverbindungen hoch ist.
Der Konflikt zwischen der Bahn und den Ländern zeigt, wie schwierig es ist, im deutschen Bahnverkehr ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaftlichkeit und flächendeckender Versorgung herzustellen. Die Bahn steht unter dem Druck, ihre finanzielle Situation zu verbessern. Gleichzeitig sind die Länder auf ein attraktives und bezahlbares Angebot im Fernverkehr angewiesen.
Der Schweizer Bahnchef Vincent Ducrot äußerte sich im Tagesspiegel kritisch zur Situation der Deutschen Bahn. Er sieht die mangelnde Digitalisierung und die komplexe Konzernstruktur als Gründe für die Probleme. Seiner Meinung nach wurde zu wenig in das Schienennetz investiert.
Die Debatte um die Zukunft des deutschen Bahnverkehrs wird weitergehen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Bahn und die Länder auf einen Kompromiss einigen können, der sowohl wirtschaftlich als auch im Sinne der Fahrgäste ist.
Quellen:
- https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-bahn-lux.xCfJGiKdbxQfMVMJLyq7Q
