28.10.2024
Aktuelle Entwicklungen Im Nahen Osten Konflikt

Nach mehrtägigen Kämpfen erklärt die israelische Armee ihren Einsatz in einem Krankenhaus im Norden des Gazastreifens für beendet. Auf dem Gelände der Kamal Adwan-Klinik seien rund 100 Terrorverdächtige festgenommen worden, die sich teils in dem Krankenhaus verschanzt hätten, erklärte ein Militärsprecher. Einige der „Terroristen" hätten versucht, bei der Evakuierung von Zivilisten aus dem Krankenhaus zu fliehen, heißt es in einer Erklärung des Militärs. In dem Krankenhaus in der Nähe des Flüchtlingslagers Dschabalija und seiner Umgebung seien Waffen, Gelder und anderes Material gefunden worden. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Nach Armeeangaben flohen etwa 50.000 palästinensische Zivilisten aus Dschabalija und Umgebung, vor allem nach Gaza-Stadt. Augenzeugen hatten die humanitäre Lage in dem umkämpften Flüchtlingsviertel als katastrophal beschrieben.

Der Lufthansa-Konzern hat seinen Flugstopp ins israelische Tel Aviv angesichts der anhaltenden Kämpfe verlängert. Wegen der weiterhin angespannten Sicherheitslage werden die Konzerngesellschaften den Ben-Gurion-Flughafen bis einschließlich 25. November nicht anfliegen, wie das Unternehmen mitteilte. Das gilt für die Airlines Lufthansa, Austrian, Swiss und Brussels. Eurowings hatte schon zuvor bekanntgegeben, bis einschließlich 30. November dort nicht zu landen. Die Verbindungen in die libanesische Hauptstadt Beirut bleiben bis einschließlich 28. Februar 2025 ausgesetzt. Die iranische Hauptstadt Teheran wird zunächst bis einschließlich 31. Januar 2025 nicht angeflogen. Betroffene Fluggäste können kostenfrei auf ein späteres Reisedatum umbuchen oder den Ticketpreis zurückerhalten.

In Libanon kommt es nach dortigen Angaben zu schweren Gefechten zwischen Kämpfern der proiranischen Hizbullah-Miliz und israelischen Bodentruppen. Israels Soldaten durchkämmen das Grenzgebiet um Kafr Kila, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. Israels Armee greife in der Gegend mit Artillerie, Panzern und Kampfflugzeugen an. Die Truppen sprengten Dutzende Häuser im Raum Aitarun und Jarun, wie die dpa aus Sicherheitskreisen erfuhr. Israels Angriffe vor allem im Süden des Landes, etwa im Raum Bint Dschubail und Nabatija, gingen in der Nacht und am Morgen weiter. Schwere Kämpfe hätten sich auch in Mardschajun nördlich von Udaissa abgespielt, berichtete NNA weiter.

Der Iron Beam („Eiserner Strahl“) soll nach Angaben des israelischen Verteidigungsministeriums in einem Jahr als lasergestützte Ergänzung der bestehenden Luftverteidigung einsatzbereit sein. Das Verteidigungsministerium unterzeichnete einen Vertrag im Wert von mehr als zwei Milliarden Schekel (knapp 500 Millionen Euro) mit den Herstellern Rafael und Elbit. „Dieses Abkommen läutet eine neue Ära ein - die Ära der Laserverteidigung“, zitierte das israelische Nachrichtenportal ynet laut dpa den Generaldirektor des Verteidigungsministeriums, Ejal Samir.

Das Iron Beam-System wurde zum Abfangen von Raketen, Mörsergranaten, Drohnen und Marschflugkörpern entwickelt. Es soll als kostengünstige Ergänzung zum Iron Dome in Israels mehrstufiges Verteidigungsnetzwerk integriert werden. Die Integration von Iron Beam könne Israel

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