Der Mangel an Fachkräften erschwert die Suche nach Auszubildenden für viele Unternehmen. Während manche Betriebe Schwierigkeiten haben, ihre Lehrstellen zu besetzen, beweisen andere, dass kreative Strategien und Anpassungen zum Erfolg führen können. Ein Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über ein hessisches Unternehmen verdeutlicht, wie gezielte Maßnahmen den entscheidenden Unterschied machen können.
Die frühzeitige Ansprache potenzieller Auszubildender ist entscheidend. Schülerpraktika, Kooperationen mit Schulen und die Teilnahme an Berufsorientierungsmessen bieten Chancen, junge Menschen für das Unternehmen und die angebotenen Ausbildungsberufe zu begeistern. Dabei gilt es, die Vorzüge einer Ausbildung hervorzuheben und realistische Einblicke in die berufliche Praxis zu ermöglichen.
Neben der aktiven Ansprache spielt die Attraktivität des Ausbildungsplatzes eine wichtige Rolle. Eine überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung, Zusatzleistungen wie Fahrtkostenzuschüsse oder Weiterbildungsmöglichkeiten können für Bewerber attraktiv sein. Auch die Arbeitsatmosphäre und die Unternehmenskultur beeinflussen die Entscheidung für einen Ausbildungsplatz maßgeblich.
Digitale Kanäle gewinnen in der Azubi-Rekrutierung immer mehr an Bedeutung. Über Social-Media-Plattformen, eigene Karriere-Websites und Online-Bewerbungsportale können Unternehmen eine große Zielgruppe erreichen und den Bewerbungsprozess vereinfachen. Virtuelle Betriebsrundgänge oder Online-Chats mit Auszubildenden bieten interessierten Schülern einen ersten Einblick in das Unternehmen.
Die FAZ berichtet beispielsweise von einem hessischen Unternehmen, das durch die Einrichtung eines Azubi-Recruiting-Teams, bestehend aus jungen Mitarbeitern, erfolgreich Auszubildende gewinnen konnte. Diese jungen Teammitglieder sprechen die Sprache der Schüler und können authentisch von ihren eigenen Erfahrungen im Unternehmen berichten.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Ausbildungsinhalte und -methoden ist ebenfalls wichtig, um den Ansprüchen der jungen Generation gerecht zu werden. Die Integration digitaler Technologien in die Ausbildung und die Förderung selbstständigen Arbeitens können die Attraktivität der Ausbildungsplätze steigern.
Der Fachkräftemangel bleibt eine Herausforderung, aber mit Engagement, Kreativität und der Bereitschaft, neue Wege zu beschreiten, können Unternehmen auch in Zeiten knapper Ressourcen erfolgreich Auszubildende finden und so ihren Nachwuchs sichern.
Quellen:
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Trotz Fachkräftemangel: Wie ein Betrieb in Hessen Azubis findet (https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/trotz-fachkraeftemangel-wie-ein-betrieb-in-hessen-azubis-findet-110184357.html)
