Laura Pooth, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Nord, spricht sich gegen eine Lockerung des Arbeitszeitgesetzes aus und fordert stattdessen verstärkte Anstrengungen zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 20. Dezember 2024 berichtete, sieht Pooth in diesem Bereich ein großes, bisher ungenutztes Potential. "Zeit Online zitiert sie mit den Worten: "Da wird aus meiner Sicht noch zu wenig gemacht". Gegenüber der dpa ergänzte Pooth, dass auch Minijobberinnen einen wichtigen Beitrag leisten könnten. Eine stärkere Vollzeitbeschäftigung in diesem Bereich würde die bestehenden Lücken nahezu schließen.
Als entscheidenden Faktor für eine erfolgreiche Integration benennt Pooth den Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten, von der Kita bis zur Schule. Hier bestehe laut Pooth Einigkeit zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern.
Die Debatte um das Arbeitszeitgesetz ist aufgrund der sich verschlechternden Wirtschaftslage in Deutschland entstanden. Union, FDP und Arbeitgeberverbände befürworten eine Lockerung des Gesetzes, um das Arbeitsvolumen zu steigern. Pooth lehnt dies jedoch entschieden ab und verweist auf die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken für die Beschäftigten. Gleichzeitig betont sie laut dpa, dass auch die Gewerkschaften die Notwendigkeit eines höheren Arbeitsvolumens erkennen: "Im Grunde haben wir alle das gleiche Ziel".
Der DGB Bezirk Nord mit Sitz in Hamburg vertritt die Interessen von Arbeitnehmern in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Organisation umfasst acht Gewerkschaften und zählte Ende 2023 etwa 393.000 Mitglieder.
Am 20. Dezember 2024 befasste sich der Bundesrat unter anderem mit der Finanzierung des Deutschlandtickets und dem verbesserten Schutz des Verfassungsgerichts, wie stern.de berichtet. Auch der Bundestag behandelte am selben Tag die Finanzierung des Deutschlandtickets, so ebenfalls stern.de.
Auf Bundesebene setzt sich der DGB für verschiedene Anliegen ein, darunter gute Arbeit, einen gerechten Klimaschutz und einen starken Sozialstaat. Weitere Informationen finden sich auf der DGB-Webseite (www.dgb.de). Auch der DGB NRW engagiert sich für die Belange der Arbeitnehmer und hat unter anderem Stellungnahmen zum Personalhaushalt 2025 und zum Entwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des öffentlichen Dienstes veröffentlicht (nrw.dgb.de).