September 9, 2024
Einsturz der Phong Chau-Brücke sorgt für Tragödie und Infrastrukturfragen in Vietnam

Brücke bricht über reißendem Fluss zusammen

Am Montag, den 9. September 2024, ereignete sich im Norden Vietnams ein schwerer Unglücksfalle, als die Phong Chau-Brücke über den Fluss Hồng einbrach. Der Vorfall geschah gegen 10 Uhr morgens und führte zu einem dramatischen Szenario, bei dem mehrere Fahrzeuge, darunter Lastwagen, Autos und Motorräder, in den reißenden Fluss stürzten. Berichten zufolge brach etwa die Hälfte der Brücke zusammen, was zu einer sofortigen Unterbrechung der Verbindung zwischen den Distrikten Lam Thao und Tam Nong führte.

Die Brücke, die im Jahr 1995 fertiggestellt wurde und eine Länge von 375,36 Metern hat, war Teil der Nationalstraße 32C und befand sich in der Provinz Phu Tho, etwa 75 Kilometer von der Hauptstadt Hanoi entfernt. Augenzeugen berichteten, dass der hohe Wasserstand des Flusses und die starken Strömungen, die durch den Super-Taifun „Yagi“ verursacht wurden, als Hauptursache für den Einsturz angesehen werden. Der Taifun gilt als einer der heftigsten Tropenstürme, die die Region seit Jahrzehnten getroffen haben.

Videos, die den Vorfall dokumentieren, zeigen, wie ein Lastwagen wenige Meter vor der Kamera in den Fluss stürzt, während die Brücke einbricht. Die Situation war so dramatisch, dass die Rettungs- und Suchaktionen sofort eingeleitet wurden. Bis zum aktuellen Zeitpunkt wurden drei Opfer geborgen, jedoch wird befürchtet, dass weitere Personen vermisst werden.

Die vietnamesischen Behörden haben bereits bestätigt, dass ein Pfeiler und zwei Brückenfelder durch die Fluten weggespült wurden. Die Brücke war vor dem Unglück offenbar bereits in einem schlechten Zustand, was die Tragödie noch verstärkt. Der Super-Taifun „Yagi“, der in der Region wütete, hat in Vietnam mindestens 26 Menschenleben gefordert und zahlreiche Verletzte hinterlassen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurde „Yagi“ als der stärkste Herbsttaifun seit 1949 eingestuft, der auf das chinesische Festland getroffen ist.

Die Auswirkungen des Taifuns waren weitreichend. In vielen Teilen Vietnams, insbesondere im Norden, kam es zu Starkregen, der Erdrutsche und Sturzfluten auslöste. Mehrere Flughäfen mussten den Betrieb vorübergehend einstellen, und die Behörden warnten vor weiteren Gefahren durch die extremen Wetterbedingungen.

Der Brückeneinsturz hat nicht nur tragische menschliche Folgen, sondern wirft auch Fragen zur Sicherheit der Infrastruktur in Vietnam auf. In den letzten Jahren gab es immer wieder Berichte über den schlechten Zustand von Brücken und Straßen im Land, was die Notwendigkeit von Investitionen in die Infrastruktur unterstreicht.

Die vietnamesische Regierung hat bereits Maßnahmen angekündigt, um die Sicherheit der bestehenden Brücken zu überprüfen und notwendige Reparaturen durchzuführen. Experten fordern eine umfassende Untersuchung der Brücke sowie eine Neubewertung der Sicherheitsstandards für alle öffentlichen Bauwerke, um zukünftige Tragödien zu verhindern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einsturz der Phong Chau-Brücke ein tragisches Beispiel für die Gefahren ist, die mit extremen Wetterereignissen und der Vernachlässigung der Infrastruktur verbunden sind. Die Rettungsaktionen dauern an, und die Hoffnung bleibt, dass weitere Überlebende gefunden werden können.

Quellen: FAZ, Merkur, RTL, Blick.

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