Die Journalistin und Moderatorin Natalie Amiri wurde mit dem hessischen Walter-Lübcke-Demokratie-Preis geehrt. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Feierlichkeit in Darmstadt statt, wie die Zeit (04.12.2024) berichtet. Neben Amiri erhielten auch die Darmstädter Geschichtswerkstatt und die Initiative "Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung" aus Nordhessen die Auszeichnung.
Der Preis, der im Gedenken an den 2019 von einem Rechtsextremisten ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ins Leben gerufen wurde, wird seit 2020 alle zwei Jahre verliehen. Er würdigt Personen und Organisationen, die sich in herausragender Weise für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie engagieren.
Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) unterstrich laut Zeit Online die Wichtigkeit des Einsatzes für demokratische Werte: "Unsere Demokratie ist kein Selbstläufer. Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir mutige Menschen, die sich auch gegen Widerstand für unsere demokratischen Werte stark machen."
In der Laudatio wurde Amiri als eine Stimme für diejenigen beschrieben, deren Kampf für Demokratie und Freiheit oft in den Gefängnissen oder Todeskammern von Regimen im Iran oder Afghanistan endet, so die Hessenschau (29.08.2024). "Besonders in schwierigen weltpolitischen Zeiten benötigen wir Menschen, die uns Konflikte erklären und klar für Dialog und Respekt eintreten." Amiri, bekannt als Moderatorin des ARD-„Weltspiegel“ im Ersten, leitete von 2015 bis 2020 das ARD-Studio in Teheran.
Auch die Darmstädter Geschichtswerkstatt, die sich unter anderem mit der Geschichte der "kleinen Leute" und der Alltagsgeschichte, insbesondere während des Nationalsozialismus, auseinandersetzt, wurde ausgezeichnet. Wie die WNOZ (29.08.2024) berichtet, wurde sie einst von Studierenden und Mitarbeitern der Technischen Universität gegründet.
Das nordhessische Bündnis "Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung" ist ein Zusammenschluss von 35 Organisationen, Vereinen und Unternehmen, die sich für Vielfalt, Respekt und demokratische Werte engagieren. Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) lobte laut Hessenschau das Netzwerk für seine klare Haltung, die es durch Aktionen zum Mitmachen, Projekte und Diskussionsveranstaltungen zum Ausdruck bringt.
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