Der ehemalige Leibwächter von Markus Braun, dem Ex-Chef des Zahlungsdienstleisters Wirecard, sagte am Donnerstag im Münchner Wirecard-Prozess aus und schilderte, wie er durch die Insolvenz des Unternehmens finanziell ruiniert wurde. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, habe der 58-Jährige durch den Zusammenbruch des Dax-Konzerns 170.000 Euro verloren. Am Tag der Insolvenzanmeldung im Juni 2020 habe er Braun noch in der Wirecard-Zentrale vor aufgebrachten Mitarbeitern beschützt, die ins Vorstandsbüro eindringen wollten. Die Erkenntnis des eigenen finanziellen Ruins sei erst später gekommen.
Acht Jahre lang, von 2012 bis 2020, war der in Hessen geborene Mann als Brauns Fahrer und Personenschützer tätig. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/07/brauns-fahrer-im-wirecard-prozess-ich-wurde-ruiniert) berichtet, sitzt Braun seit vier Jahren in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen ihn und zwei weitere ehemalige Wirecard-Manager läuft seit Dezember 2022. Braun wird vorgeworfen, Teil einer Betrügerbande gewesen zu sein, die den kreditgebenden Banken einen Schaden von über drei Milliarden Euro zugefügt hat. Er bestreitet die Vorwürfe. Sein ehemaliger Mitarbeiter Oliver Bellenhaus tritt als Kronzeuge auf und hat die Anklagevorwürfe weitgehend eingeräumt.
Der Leibwächter schilderte Braun als jemanden, der „das Thema Wirecard wirklich lebte“. Bis zur Insolvenzanmeldung habe er keinen Hinweis auf die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens erhalten. Laut Aussage des Zeugen habe Braun stets Zuversicht ausgestrahlt und morgens beim Einsteigen ins Auto gesagt: „Heute Abend stehen wir gut da.“ Braun sei zudem darauf bedacht gewesen, keine Interna nach außen dringen zu lassen.
Die Welt (https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article254413518/Brauns-Fahrer-im-Wirecard-Prozess-Ich-wurde-ruiniert.html) berichtet ebenfalls über die Zeugenaussage des Leibwächters und zitiert dessen Schilderungen über Brauns Verhalten und die Auswirkungen der Insolvenz auf sein eigenes Leben.
Auch andere Medien wie der Nordschleswiger (https://www.nordschleswiger.dk/de/schleswig-holstein-hamburg/wasserschutzpolizei-ahndet-zahlreiche-verstoesse-see) und die Badische Zeitung (https://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-x6x) greifen das Thema auf und berichten über den Wirecard-Prozess und die Zeugenaussage des ehemaligen Leibwächters.
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