Der russische Inlandsgeheimdienst FSB gab die Festnahme eines Verdächtigen im Zusammenhang mit der Explosion bekannt, bei der General Igor Kirillow, Leiter der russischen ABC-Abwehrtruppen, getötet wurde. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) handelt es sich bei dem Festgenommenen um einen usbekischen Staatsbürger. Der FSB behauptet, der Mann habe gestanden, vom ukrainischen Geheimdienst SBU angeworben und mit dem Sprengsatz ausgerüstet worden zu sein. Diese Angaben des FSB sind derzeit nicht unabhängig verifizierbar. Die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/18/russland-bestaetigt-festnahme-nach-mord-an-general-kirillow) berichtete ebenfalls über die Festnahme.
Russische Medien sprechen sogar von zwei Festnahmen. Zeitungen wie „Kommersant“ und „Iswestija“ sowie das Onlineportal „RBK“ berichten, dass die Behörden die Fahrzeuge der Verdächtigen mithilfe von Überwachungskameras am Tatort identifiziert hätten. Der Anschlag ereignete sich am Dienstagmorgen vor Kirillows Wohnung. Neben dem General starb auch dessen Adjutant. Die russischen Behörden stuften den Vorfall umgehend als Terroranschlag ein und verdächtigten den ukrainischen Geheimdienst. Ukrainische Medien zitierten anonyme Quellen innerhalb des SBU, die sich zu dem Anschlag bekannten und Kirillow als "legitimes Ziel" bezeichneten (Tagesschau, https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-general-kirillow-explosion-100.html).
Der FSB schildert den Tathergang folgendermaßen: Der Verdächtige habe eine WLAN-Kamera in einem nahegelegenen Fahrzeug installiert, um Kirillows Bewegungen zu beobachten. Ukrainische Agenten hätten dann die in einem Elektroroller versteckte Bombe ferngezündet. Dem Täter seien 100.000 US-Dollar und eine Ausreise in die EU versprochen worden (FLZ, https://www.flz.de/russland-bestaetigt-festnahme-nach-mord-an-general-kirillow/cnt-id-ps-7fd18537-4647-49ae-b35a-8f437d25fac8). General Kirillow leitete die russischen ABC-Abwehrtruppen seit 2017 und stand aufgrund seiner Rolle im Ukraine-Krieg auf Sanktionslisten. Der ukrainische Geheimdienst SBU hatte Kirillow erst am Tag vor dem Anschlag schwerer Kriegsverbrechen beschuldigt und Ermittlungen gegen ihn eingeleitet (Tagesschau).
Die Tötung eines Generals mitten in Moskau ist ein außergewöhnlicher Vorfall und setzt die russischen Geheimdienste unter Druck, den Fall schnell aufzuklären. Wie SRF berichtet (https://www.srf.ch/news/international/ukraine/krieg-in-der-ukraine-nach-toedlichem-anschlag-auf-general-verdaechtiger-festgenommen), bestätigte Russland die Festnahme eines Verdächtigen nach dem Anschlag.