2.11.2024
Formel 1 in São Paulo: Unwetter verzögert Qualifying
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Unwetterchaos in São Paulo: Formel-1-Qualifying zur Geduldsprobe

Heftige Regenfälle, Blitz und Donner haben die Formel-1-Qualifikation in São Paulo zu einer Zitterpartie gemacht. Wie die dpa berichtet, musste der Start mehrfach verschoben werden, und es war lange unklar, ob überhaupt gefahren werden kann. Die Strecke im Autódromo José Carlos Pace stand teilweise unter Wasser, und Helfer versuchten mit Kehrmaschinen, Schaufeln und Besen, dem Wasser Herr zu werden. Auch als der Regen etwas nachließ, hörte er nicht vollständig auf. Selbst die Fahrer begutachteten die Situation unter Regenschirmen.

Der Regen kam jedoch nicht unerwartet. Wie die "Zeit" am 2. November 2024 berichtete, wurde bereits im Vorfeld mit Unwettern gerechnet. Eine mögliche Option bei einer Absage der Qualifikation am Samstag wäre eine Verlegung auf Sonntagmorgen. Dies wäre nicht das erste Mal. Allerdings sind die Wettervorhersagen auch für Sonntag schlecht, mit weiterhin hoher Regenwahrscheinlichkeit.

Was passiert, falls auch am Sonntag keine Fahrten möglich sind, ist derzeit noch offen. Der Große Preis von Brasilien ist das dritte Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden, nach Austin und Mexiko-Stadt. Bis zum nächsten Grand Prix in Las Vegas sind es drei Wochen.

Insgesamt stehen nach Brasilien noch drei Rennwochenenden an. In der Gesamtwertung führt Max Verstappen im Red Bull mit 44 Punkten Vorsprung auf Lando Norris im McLaren. Norris konnte seinen Rückstand durch den Sieg im Sprintrennen von São Paulo, das noch bei trockenen Bedingungen stattfand, um drei Punkte verkürzen.

McLaren-Teamkollege Oscar Piastri überließ Norris, wie angekündigt, den Sieg. Piastri startete von der Pole Position und führte bis kurz vor Schluss, bevor er Norris vorbeiziehen ließ. Dritter wurde Charles Leclerc im Ferrari.

Leclerc rückte nachträglich auf den dritten Platz vor, da Weltmeister und WM-Spitzenreiter Max Verstappen im Red Bull eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen eines Regelverstoßes am Ende einer virtuellen Safety-Car-Phase erhielt. Er fiel dadurch vom dritten auf den vierten Rang zurück.

Fans suchen Schutz vor dem Unwetter

Knapp eine Stunde vor dem geplanten Start der Qualifikation um 15.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MEZ) brach das Unwetter los. Innerhalb kürzester Zeit überfluteten Wassermassen die Strecke. Der Himmel über São Paulo verdunkelte sich. Die Fans auf den Tribünen suchten Schutz unter Regencapes und provisorischen Unterständen.

An ein Rennen war zunächst nicht zu denken. 22 Minuten vor dem geplanten Start gab die Rennleitung die Verschiebung des Qualifyings bekannt. Wann es losgehen könnte, blieb zunächst unklar. Als der Regen etwas nachließ, setzte die Rennleitung den neuen Start auf 16.00 Uhr Ortszeit (20.00 Uhr MEZ) an.

Auch dieser Zeitpunkt wurde um eine weitere Viertelstunde verschoben. Die Geduld aller Beteiligten wurde auf eine harte Probe gestellt. Da der Sonnenuntergang um 18.06 Uhr Ortszeit bevorstand, war klar, dass die Qualifikation nicht unbegrenzt verschoben werden konnte. Der Rennleiter inspizierte die Strecke, doch es stand weiterhin zu viel Wasser. Bernd Mayländer drehte einige Runden mit dem Safety Car, bevor er wieder in die Box fuhr.

Vor 14 Jahren gab es bereits ein Regen-Qualifying in São Paulo, bei dem Nico Hülkenberg im Williams sensationell seine erste und einzige Pole Position holte. Hülkenberg ist auch dieses Mal am Start, allerdings im Haas.

Quellen:

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