28.12.2024
Soziales Medien Mindestalter Deutschlands Debatte im internationalen Kontext

Thüringen erwägt Mindestalter für soziale Medien nach australischem Vorbild

Der Bildungsminister Thüringens spricht sich für ein Mindestalter zur Nutzung von sozialen Medien aus und orientiert sich dabei an Australien. Wie die Zeit berichtet, denkt der Minister über eine Altersgrenze für Plattformen wie TikTok, Facebook und Instagram nach. Anlass für diese Forderung ist ein Gesetzesentwurf in Australien, der Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren den Zugang zu solchen Plattformen verbieten soll (tagesschau.de). Der australische Vorstoß, von Premierminister Anthony Albanese als "bahnbrechende Reform" bezeichnet (tagesschau.de), sieht vor, dass die Plattformbetreiber für die Einhaltung der Altersgrenze verantwortlich sind. Sie müssten Altersverifikationsmaßnahmen einführen und könnten bei Verstößen hohe Geldstrafen riskieren. Die australische Regierung begründet dies mit den gesundheitlichen Risiken, die die exzessive Nutzung sozialer Medien für Kinder und Jugendliche darstellt, insbesondere in Bezug auf Körperbild und frauenfeindliche Inhalte (tagesschau.de). Der Thüringer Bildungsminister sieht in der australischen Initiative eine Möglichkeit, auch in Deutschland Kinder und Jugendliche besser vor den negativen Einflüssen sozialer Medien zu schützen. Die Debatte über den Schutz von Minderjährigen im digitalen Raum ist international. Auch Großbritannien erwägt die Einführung eines Mindestnutzungsalters von 16 Jahren für soziale Medien (tagesschau.de). Der britische Technologieminister Peter Kyle unterstrich die Wichtigkeit, alle Optionen zum Schutz junger Menschen zu prüfen (tagesschau.de). In Deutschland gibt es aktuell kein gesetzlich vorgeschriebenes Mindestalter für die Nutzung sozialer Medien. Die Plattformen legen zwar in ihren Nutzungsbedingungen Altersbeschränkungen fest, diese liegen aber meist bei 13 Jahren und werden kaum kontrolliert (tagesschau.de). Die Durchsetzung einer Altersgrenze ist schwierig, da Geburtsdaten bei der Anmeldung leicht gefälscht werden können. Die Diskussion über ein Mindestalter für soziale Medien ist vielschichtig und wirft zahlreiche Fragen auf. Wie kann eine Altersverifikation effektiv gestaltet werden? Welche Folgen hätte eine solche Regelung für die Meinungsfreiheit und die digitale Teilhabe? Welche alternativen Möglichkeiten gibt es, Kinder und Jugendliche im Umgang mit sozialen Medien zu begleiten? Quellen: - Zeit Online: [https://www.zeit.de/news/2024-12/28/thueringer-bildungsminister-fuer-social-media-mindestalter](https://www.zeit.de/news/2024-12/28/thueringer-bildungsminister-fuer-social-media-mindestalter) - Tagesschau.de: [https://www.tagesschau.de/ausland/asien/australien-social-media-100.html](https://www.tagesschau.de/ausland/asien/australien-social-media-100.html)
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