Ab dem 18. Dezember 2024 gilt in Frankfurt am Main eine neue Tarifverordnung für Taxis. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, können Fahrgäste dann neben der traditionellen Taxameterabrechnung auch Fahrten zum Festpreis buchen. Dieses Modell, das bereits in Städten wie München und Berlin etabliert ist, soll mehr Transparenz und Planungssicherheit bieten.
Bei der Buchung per Telefon oder App können Kunden künftig zwischen Festpreis und Taxameter wählen. Die F.A.Z. erläutert, dass Taxiunternehmen bei der Festpreisberechnung neben der Strecke auch Faktoren wie Verkehrslage und Nachfrage einbeziehen dürfen. Der Preis pro Kilometer darf jedoch höchstens vier Euro betragen.
Im Vergleich dazu kostet eine Taxifahrt mit Taxameter in Frankfurt derzeit 2,40 Euro pro Kilometer, zuzüglich eines Grundpreises von vier Euro und Wartezeitgebühren von 38 Euro pro Stunde. Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) erhofft sich von den Festpreisen mehr Transparenz und Planbarkeit für die Kunden, so taxi heute. Gleichzeitig ermögliche die neue Regelung den Taxiunternehmen flexiblere Angebote, vergleichbar mit App-basierten Fahrdienstvermittlern.
Die Frankfurter Rundschau (FR) zitiert Rinn, die Festpreise brächten mehr Planungssicherheit und Transparenz für die Fahrgäste und ermöglichten den Taxiunternehmen flexiblere Angebote, ähnlich wie bei App-vermittelten Mietwagen. Das Pflichtfahrgebiet für Taxis in Frankfurt ist im Norden durch Friedberg, im Osten durch Hanau, im Süden durch Goddelau-Erfelden und im Westen durch Wiesbaden begrenzt.
Bei Fahrten über Fahrdienstvermittler wie Uber wird der Preis weiterhin im Voraus angezeigt. Im Gegensatz zu den Taxifahrten mit Festpreis, für die eine Untergrenze von 2,40 Euro pro Kilometer gilt, gibt es für diese Fahrten laut F.A.Z. keine behördlich festgelegten Preisgrenzen. Uber begrüßt die Einführung der Festpreise für Taxis und bewertet sie als positive Entwicklung für die Branche, berichtet die Frankfurter Neue Presse (FNP). Das Unternehmen plant, ab dem 17. Dezember in Frankfurt ausschließlich Taxifahrten zum Festpreis über seine App anzubieten.
Uber verweist auf positive Erfahrungen mit dem Festpreismodell in München und Berlin, wo sich die Anzahl der vermittelten Fahrten laut FNP mehr als verzehnfacht hat. Auch die Zahl der kooperierenden Taxifahrer sei in beiden Städten deutlich gestiegen. Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber, hebt die gesteigerte Preistransparenz und die damit verbundene Attraktivitätssteigerung für Taxifahrten hervor, so die FNP.
