Die Dokumentation "Fly", ausgestrahlt unter anderem auf National Geographic, gewährt Einblicke in die Welt des Base-Jumpings. Dieser Extremsport fasziniert und schockiert gleichermaßen durch seine unmittelbare Konfrontation mit der Mortalität. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, begleitet der Film mehrere Base-Jumper bei ihren Sprüngen von Klippen, Gebäuden und Sendemasten. Dabei werden nicht nur die Euphorie und der Adrenalinschub der Sportler eingefangen, sondern auch die omnipräsente Gefahr jedes einzelnen Sprungs verdeutlicht.
Base-Jumping zählt zu den gefährlichsten Sportarten weltweit. Im Vergleich zum Fallschirmspringen aus Flugzeugen bleibt Base-Jumpern nur ein Bruchteil der Zeit, um ihre Fallschirme zu öffnen. Schon kleine Fehler beim Packen, ein unerwarteter Windstoß oder eine falsche Einschätzung der Umgebung können tödliche Konsequenzen haben. "Fly" dokumentiert diese Risiken und zeigt die tragischen Folgen missglückter Sprünge, darunter auch Springer, die ihr Leben verloren haben.
Die Motivationen der Base-Jumper, sich dieser Gefahr auszusetzen, sind vielfältig. Für einige liegt der Reiz im ultimativen Nervenkitzel, der Überwindung ihrer Ängste und dem Gefühl absoluter Freiheit. Andere suchen die Herausforderung und die Möglichkeit, ihre eigenen Grenzen zu erforschen. Der Film versucht, diese verschiedenen Beweggründe zu ergründen und dem Zuschauer einen Einblick in die Psyche der Base-Jumper zu ermöglichen. Dabei wird deutlich, dass sich die Sportler der Risiken bewusst sind, diese jedoch in Kauf nehmen, um das intensive Erlebnis des freien Falls zu erfahren.
Die FAZ betont in ihrem Bericht, dass "Fly" nicht nur die spektakulären Sprünge in den Vordergrund stellt, sondern auch die menschliche Seite des Base-Jumpings beleuchtet. Der Zuschauer lernt die Springer und ihre persönlichen Geschichten kennen und erfährt, was sie antreibt und welche Opfer sie für ihre Leidenschaft bringen. Dadurch entsteht ein differenzierteres Bild einer Sportart, die oft nur mit waghalsigen Stunts und tödlichen Unfällen assoziiert wird.
Die Dokumentation "Fly" regt zur Reflexion über die Grenzen menschlichen Risikoverhaltens an. Sie zeigt die Faszination des Base-Jumpings, aber auch die Kehrseite dieser Extremsportart. Der Film konfrontiert den Zuschauer mit der Frage, ob der Nervenkitzel und das Gefühl der Freiheit den hohen Preis rechtfertigen, den manche Springer dafür bezahlen.
Quellen:
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Base-Jumper-Doku „Fly“ bei National Geographic (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/base-jumper-doku-fly-bei-national-geographic-110198329.html)
