September 18, 2024
Hilfskonvois im Gazastreifen: WHO kritisiert Beschuss durch israelische Panzer

Liveblog zum Krieg in Nahost: WHO: Hilfskonvoi von israelischen Panzern beschossen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat der israelischen Armee den Beschuss eines Hilfskonvois im Gazastreifen vorgeworfen. Der von der WHO angeführte Konvoi war am Samstag auf dem Rückweg von einer Mission im nördlichen Gazastreifen, nachdem er die Freigabe zum Passieren eines Kontrollpunkts erhalten hatte. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte, dass zwei israelische Panzer Schüsse in Richtung des Konvois abgegeben hätten. "Das ist inakzeptabel", so Tedros. "Glücklicherweise wurde niemand verletzt."

Der WHO-Chef lobte die Arbeit der humanitären Helfer im Gazastreifen, die unter extremen Gefahren und lebensbedrohlichen Bedingungen arbeiten. Sie seien die letzte Hoffnung für das Überleben von zwei Millionen Menschen in verzweifelter Not. Trotz des Sicherheitsrisikos konnte das WHO-Team medizinische Güter für das Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza liefern. Weitere Hilfsgüter wurden dem Palästinensischen Roten Halbmond übergeben.

In der vergangenen Woche war ein UN-Konvoi mit Mitarbeitern der Polio-Impfkampagne im Gazastreifen an einem israelischen Kontrollpunkt mit Waffengewalt festgehalten worden. Der Konvoi war beschossen und von einem Bulldozer gerammt worden, wie UN-Sprecher Stéphane Dujarric berichtete.

Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, da Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas seit mehr als elf Monaten im Krieg sind. Dieser Konflikt wurde durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst, bei dem zahlreiche israelische Zivilisten getötet wurden. In Reaktion auf den Angriff führt Israel massive militärische Operationen im Gazastreifen durch. Nach Angaben der Hamas, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden bisher mehr als 41.200 Menschen getötet.

Die internationale Gemeinschaft zeigt sich besorgt über die humanitäre Lage im Gazastreifen. Der Zugang zu medizinischer Versorgung und humanitärer Hilfe wird durch die militärischen Auseinandersetzungen stark eingeschränkt. Die WHO hat wiederholt auf die Notwendigkeit hingewiesen, den humanitären Zugang zu gewährleisten, um die leidende Zivilbevölkerung zu unterstützen.

Zusätzlich zu den militärischen Auseinandersetzungen gibt es auch Berichte über Explosionen im Libanon, die Tausende von Hizbullah-Mitgliedern verletzten. Diese Ereignisse haben die Spannungen in der Region weiter angeheizt und die Besorgnis über eine mögliche Eskalation des Konflikts verstärkt. Die UN warnen vor den Risiken einer weiteren Eskalation im Libanon und in der Region.

Die Fluggesellschaften Air France und Lufthansa haben aufgrund der unsicheren Lage im Nahen Osten ihre Verbindungen nach Beirut und Tel Aviv bis zum 19. September ausgesetzt. Dies zeigt die weitreichenden Auswirkungen des Konflikts auf den internationalen Flugverkehr und die Sicherheit in der Region.

Die Situation bleibt dynamisch, und die Entwicklungen im Nahen Osten werden weiterhin genau beobachtet. Die WHO und andere humanitäre Organisationen setzen sich dafür ein, den Zugang zu lebenswichtiger Hilfe zu ermöglichen und die humanitäre Krise zu lindern.

Die internationale Gemeinschaft ist gefordert, um Wege zu finden, die Gewalt zu beenden und eine friedliche Lösung für den Konflikt zu fördern. Die Herausforderungen sind enorm, aber die Notwendigkeit einer humanitären Hilfe und einer Deeskalation der Gewalt bleibt von größter Bedeutung.

Die Berichterstattung über den Konflikt wird fortgesetzt, und es ist wichtig, die neuesten Informationen und Entwicklungen zu verfolgen, um ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten.

Quellen: FAZ, ZDF, Tagesschau, Zeit.

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