Mit sinkenden Temperaturen beginnt für viele obdachlose Menschen eine besonders schwierige Zeit. Um ihnen Schutz vor Kälte, Nässe und Frost zu bieten, starten in zahlreichen deutschen Städten wieder die Kältebusse in die Wintersaison. Wie die Zeit berichtet, ist der Kältebus in Hamburg ab dem 1. November wieder im Einsatz und bringt hilfsbedürftige Menschen in die Notunterkünfte des städtischen Winternotprogramms.
Der Kältebus ist ein wichtiger Bestandteil der Obdachlosenhilfe im Winter. Er bietet nicht nur Transport zu Notunterkünften, sondern auch direkte Versorgung auf der Straße. Warme Getränke, Essen, Schlafsäcke, Isomatten und warme Kleidung werden von ehrenamtlichen Helfern verteilt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, ist der Kältebus in Hamburg täglich von 19 bis 24 Uhr unterwegs und unter der Telefonnummer 0151 65 68 33 68 erreichbar. Bürger und Bürgerinnen werden dazu aufgerufen, diese Nummer zu wählen, wenn sie hilfsbedürftige Menschen auf der Straße sehen.
Die Bedeutung der Kältebusse geht jedoch über die materielle Versorgung hinaus. Sie bieten den Menschen auf der Straße auch menschliche Wärme und Ansprache. Oftmals sind die Helfer die einzigen Bezugspersonen, die sich um die Obdachlosen kümmern und ihnen zuhören. Wie der Stern in einem Artikel zur Obdachlosenhilfe betont, ist der Kältebus eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die sonst keine Unterstützung erfahren.
Nicht alle Obdachlosen möchten die angebotenen Notunterkünfte nutzen. Gründe hierfür können psychische oder physische Belastungen sein, die einen Aufenthalt in Sammelunterkünften erschweren. Der Kältebus kümmert sich auch um diese Menschen und versorgt sie mit dem Nötigsten, um die Nacht auf der Straße zu überstehen. Wie die Zeit berichtet, erhält das Team des Kältebusses Schulungen, um auf die besonderen Bedürfnisse der Obdachlosen eingehen zu können.
Neben Hamburg sind Kältebusse auch in vielen anderen Städten im Einsatz. In Brandenburg starten in den kommenden Wochen ebenfalls die Kälte-Angebote für Obdachlose. Wie die Zeit berichtet, bietet Potsdam ab dem 4. November Notbetten im Obdachlosenheim an und richtet eine Suppenküche ein. Auch Frankfurt (Oder) und Cottbus haben Hilfsangebote für Obdachlose in der kalten Jahreszeit.
Die Malteser betreiben bundesweit zahlreiche Wärmebusse, die ähnliche Angebote wie die Kältebusse anbieten. Wie die Malteser auf ihrer Webseite berichten, verteilen die ehrenamtlichen Helfer heiße Getränke, warme Speisen, Schlafsäcke und Hygieneartikel. Auch die Johanniter engagieren sich in der Kältehilfe. In Hannover ist der Kältebus der Johanniter dreimal pro Woche unterwegs und versorgt Obdachlose mit warmen Mahlzeiten und Getränken. Wie die Johanniter auf ihrer Webseite berichten, bieten sie auch Kleidung, Hygieneartikel und Schlafsäcke an.
Die Berliner Stadtmission startet ebenfalls ihre Kältehilfe und bietet zahlreiche Plätze in Notübernachtungen und Nachtcafés an. Wie die Berliner Stadtmission auf betterplace.org berichtet, sind zwei Kältebusse im Einsatz, um obdachlose Menschen auf der Straße zu versorgen. Die Webseite kaeltehilfe-berlin.de bietet einen Überblick über die verschiedenen Hilfsangebote für Obdachlose in Berlin.
Die Kältebusse sind ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Menschen, die auf der Straße leben. Sie bieten nicht nur Schutz vor Kälte und Hunger, sondern auch menschliche Zuwendung und Hoffnung. Das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer ist unerlässlich, um den Obdachlosen durch die kalte Jahreszeit zu helfen.
Quellen: