Der französisch-algerische Schriftsteller Kamel Daoud ist mit dem renommierten Prix Goncourt ausgezeichnet worden. Wie die Académie Goncourt am Montag in Paris bekannt gab, erhält er den Preis für seinen Roman „Houris“. Der Roman, der im französischen Verlag Gallimard erschienen ist, erzählt die Geschichte von Aube, die im algerischen Bürgerkrieg ihre Familie und ihre Stimme verliert, nachdem ein Mann versucht hatte, ihr die Kehle durchzuschneiden. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/04/prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud) berichtet, war Daoud einer der Favoriten für den Preis.
Der algerische Bürgerkrieg, der von 1991 bis 2002 andauerte, ist ein noch immer sensibles Thema in Algerien. Der Konflikt zwischen der algerischen Regierung und verschiedenen islamistischen Gruppierungen forderte zahlreiche Opfer und prägt das Land bis heute. Geplant war, Daouds Roman im November auf dem Buchsalon in Algier vorzustellen, doch die Teilnahme des Verlags Gallimard wurde verboten, wie diverse Medien, darunter auch der Deutschlandfunk Kultur (https://www.deutschlandfunkkultur.de/franzoesisch-algerischer-autor-kamel-daoud-gewinnt-prix-goncourt-100.html), berichten.
Der 54-jährige Daoud, der 1970 in Algerien geboren wurde, lebt aufgrund seiner kritischen Äußerungen gegenüber dem nordafrikanischen Land im französischen Exil in Paris. Im Jahr 2020 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft. Bekannt wurde er bereits 2015, als er für seinen Debütroman „Der Fall Meursault – eine Gegendarstellung“ den Prix Goncourt in der Kategorie „Bester Debütroman“ erhielt. Wie die Westdeutsche Zeitung (https://www.wz.de/kultur/prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud_aid-120760815) berichtet, ist der Prix Goncourt zwar nur mit einem symbolischen Preisgeld von 10 Euro dotiert, führt aber in der Regel zu einem erheblichen Anstieg der Verkaufszahlen. Der Preis wird seit 1903 verliehen.
Neben dem Prix Goncourt wurde am Montag im Pariser Restaurant Drouant auch der Prix Renaudot vergeben. Die Auszeichnung ging an Gaël Faye für seinen Roman „Jacaranda“, der sich mit den Folgen des Völkermords in Ruanda auseinandersetzt. Faye, der 1982 in Burundi geboren wurde, erzählt in seinem Buch von den Traumata, die der Genozid von 1994 bei der nachfolgenden Generation hinterlassen hat. Auch diese Information wurde von mehreren Medien, darunter der Rhein-Zeitung (https://www.rhein-zeitung.de/deutschland-und-welt/boulevard_artikel,-prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud-_arid,2705804.html), veröffentlicht.
Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2024-11/04/prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud - https://www.deutschlandfunkkultur.de/franzoesisch-algerischer-autor-kamel-daoud-gewinnt-prix-goncourt-100.html - https://www.wz.de/kultur/prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud_aid-120760815 - https://www.rhein-zeitung.de/deutschland-und-welt/boulevard_artikel,-prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud-_arid,2705804.html - https://www.aachener-zeitung.de/kultur/prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud/25336758.html - https://ga.de/news/kultur-und-medien/ueberregional/prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud_aid-120760825 - https://www.volksfreund.de/nachrichten/kultur/prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud_aid-120760833 - https://rp-online.de/kultur/prix-goncourt-geht-an-kamel-daoud_aid-120760819 ```