Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse präsentierte ein gemischtes Bild im dritten Quartal 2024. Während das Zuggeschäft floriert, kämpft die Lkw-Sparte weiterhin mit der schwachen Konjunktur. Wie die Zeit am 31. Oktober 2024 berichtete, profitierte das Unternehmen deutlich vom robusten Wachstum im Schienenfahrzeugbereich. Demgegenüber macht sich im Lkw-Geschäft die anhaltende Branchenschwäche bemerkbar.
Knorr-Bremse konnte im dritten Quartal einen Konzernumsatz von 1,91 Milliarden Euro verzeichnen, was einem Anstieg von einem Prozent entspricht. Der Auftragseingang sank hingegen leicht um zwei Prozent auf 1,94 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) stieg um fünf Prozent, der Gewinn kletterte auf 140 Millionen Euro, verglichen mit 137 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Die positive Entwicklung im Zuggeschäft, so die dpa, habe die Schwäche im Lkw-Bereich mehr als kompensiert. Analyst Lucas Ferhani von Jefferies betonte die positive Auswirkung des Zuggeschäfts auf die Gesamtbilanz.
Die anhaltende Wirtschaftsflaute dämpft die Nachfrage im Lkw-Geschäft. Knorr-Bremse erwartet für das kommende Jahr eine Stagnation der Nachfrage und rechnet höchstens mit einem leichten Umsatzwachstum sowie einer minimalen Steigerung der operativen Marge. Wie die Börsen-Zeitung am 31. Oktober 2024 berichtete, sieht Konzernchef Marc Llistosella die Schienensparte als "krisenfest". Während Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal in diesem Bereich deutlich zulegten, musste das Nutzfahrzeuggeschäft Einbußen hinnehmen.
Nach der Übernahme der Bahnsignaltechnik von Alstom in Nordamerika hat Knorr-Bremse seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf 7,8 bis 8,1 Milliarden Euro erhöht. Für das Schienenfahrzeuggeschäft erwartet das Unternehmen im kommenden Jahr ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine deutliche Verbesserung der operativen Marge. Eulerpool News berichtete am 31. Oktober 2024, dass Knorr-Bremse trotz der Herausforderungen im Lkw-Markt optimistisch in die Zukunft blickt und von der Stärke des Zuggeschäfts profitiert.
Die Knorr-Bremse-Aktie, die seit Jahresbeginn einen guten Lauf hatte, gab am Donnerstag leicht nach. Wie dpa-AFX berichtete, rutschte das MDax-Papier zunächst unter die Marke von 77 Euro, erholte sich aber im weiteren Verlauf etwas. Trotz des Rückgangs verzeichnet die Aktie im laufenden Jahr immer noch ein Kursplus von rund einem Drittel.
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