3.11.2024
Königlicher Besuch im Katastrophengebiet Valencia

König Felipe VI. zeigt Verständnis für Proteste der Unwetteropfer

Nach den verheerenden Unwettern in der Region Valencia hat das spanische Königspaar, Felipe VI. und Letizia, die betroffenen Gebiete besucht. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, wurden sie dort mit der Wut und Verzweiflung vieler Einwohner konfrontiert, die ihrer Enttäuschung über die aus ihrer Sicht unzureichenden Hilfsmaßnahmen Luft machten. Der König zeigte Verständnis für die Reaktionen der Betroffenen. „Man muss die Wut und die Enttäuschung vieler Menschen darüber verstehen, was ihnen Schlimmes widerfahren ist“, zitiert die Agentur dpa den König. Er fügte hinzu, es sei „schwer zu verstehen, wie die Mechanismen funktionieren und es [bestehe] die Erwartung, dass man sich um die Notlage kümmert.“

Der Besuch des Königspaares in zwei der am schwersten betroffenen Orte war von Protesten begleitet. Wie dpa meldet, wurden Felipe und Letizia beschimpft und sogar mit Schlamm beworfen. Königin Letizia äußerte gegenüber dem Fernsehsender ABC ebenfalls Verständnis für die Wut der Menschen: „Natürlich empfinden sie das so. Natürlich sind sie wütend.“

König Felipe betonte die Notwendigkeit einer umfassenden staatlichen Präsenz im Katastrophengebiet. Zur Frage der Hilfsmaßnahmen zeigte er sich, laut FAZ, optimistisch: „Jeden Tag läuft es besser, so wie ich es verstehe. Das ist nicht spekulativ. Ich glaube, dass immer mehr Mittel zur Verfügung stehen und die Wirksamkeit sich ebenso erhöht.“ Der König dankte den im Katastrophengebiet eingesetzten Soldaten „stellvertretend für alle Spanier“.

Die Unwetter in der Region Valencia haben zu schweren Überschwemmungen und erheblichen Schäden geführt. Zahlreiche Menschen haben ihr Zuhause verloren und sind auf Hilfe angewiesen. Die Proteste der Betroffenen richten sich gegen die ihrer Ansicht nach zu langsam angelaufenen Hilfsmaßnahmen und die unzureichende Katastrophenvorsorge.

Die Situation in den betroffenen Gebieten bleibt angespannt. Während die Aufräumarbeiten weiterlaufen, wächst die Kritik an der Krisenbewältigung. Die Betroffenen fordern schnelle und unbürokratische Hilfe sowie eine umfassende Aufklärung der Ereignisse.

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