28.10.2024
Krankenstand in Bayern: Häufigere Kurzerkrankungen im dritten Quartal

Die Bayern waren im dritten Quartal dieses Jahres öfter, aber kürzer krankgeschrieben. Wie die Zeit am 28. Oktober 2024 berichtete, geht dies aus Daten der Krankenkasse DAK hervor. Demnach gab es auf 100 Beschäftigte 40 Krankschreibungen, was einem Anstieg von knapp 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Die durchschnittliche Dauer der Krankschreibungen sank jedoch um einen Tag auf 10,1 Tage.

Insgesamt blieb der Krankenstand in Bayern damit konstant. An einem durchschnittlichen Tag waren 4,4 Prozent der Arbeitnehmer krankgeschrieben, was dem Wert des Vorjahres entspricht. Bundesweit lag der Krankenstand bei 5,0 Prozent. Bayern liegt damit weiterhin unter dem Durchschnitt.

Die häufigsten Gründe für Krankschreibungen waren laut DAK psychische Erkrankungen wie Depressionen und Anpassungsstörungen. Auf 100 Versicherte kamen 78 Fehltage aufgrund dieser Diagnosen. Dicht dahinter folgten Muskel-Skelett-Erkrankungen mit 76 Fehltagen je 100 Versicherten. Atemwegserkrankungen verursachten 54 Fehltage pro 100 Versicherten, was einem deutlichen Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Die DAK bezeichnete diese Entwicklung als "für ein Quartal mit vielen warmen Sommerwochen eher ungewöhnlich".

DAK-Landeschef Rainer Blasutto mahnte zu einer differenzierten Betrachtung des Themas Krankenstand. "Der anhaltend hohe Krankenstand erfordert jetzt eine seriöse und gründliche Debatte, um die wirklichen Ursachen klar zu verstehen und eine nachhaltige Lösung für die Gesundheit der Mitarbeitenden zu finden", sagte er. "Schnellschüsse wie die Forderung nach einer Abschaffung der telefonischen Krankschreibung oder eine Blaumacher-Debatte helfen den Betroffenen und den Betrieben nicht weiter."

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