Zoran Milanovic wurde in der Stichwahl erneut zum kroatischen Präsidenten gewählt und wird sein Amt fünf weitere Jahre ausüben. Er besiegte seine konservative Herausforderin, Kolinda Grabar-Kitarovic. Bereits im ersten Wahlgang hatte Milanovic einen deutlichen Vorsprung, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete, und diesen Vorsprung konnte er in der Stichwahl behaupten.
Der von der sozialdemokratischen Partei SDP unterstützte Milanovic hatte im Wahlkampf soziale Gerechtigkeit und die Stärkung der kroatischen Wirtschaft in den Mittelpunkt gestellt. Er präsentierte sich als proeuropäischer Kandidat und unterstrich die Bedeutung der EU-Mitgliedschaft für Kroatien. Grabar-Kitarovic hingegen verfolgte einen konservativeren Ansatz und versuchte, mit nationalistischen Themen Wähler zu gewinnen.
Die Wahlbeteiligung war im Vergleich zur vorherigen Präsidentschaftswahl etwas geringer. Experten vermuten, dass dies unter anderem auf die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Auch die allgemeine politische Stimmung und die Unzufriedenheit vieler Kroaten mit der wirtschaftlichen Situation und der hohen Arbeitslosigkeit könnten eine Rolle gespielt haben.
Das Wahlergebnis hat weitreichende Konsequenzen für die politische Landschaft Kroatiens. Milanovic wird in den kommenden Jahren die politische Agenda maßgeblich mitbestimmen. Er wird sich mit den Herausforderungen der Corona-Krise, der wirtschaftlichen Entwicklung und den Beziehungen zu den Nachbarländern auseinandersetzen müssen. Wie die FAZ weiter ausführt, ist für die Umsetzung seiner politischen Ziele auch die Zusammenarbeit mit der Regierung entscheidend.
Die Wahl verlief überwiegend friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle. Internationale Wahlbeobachter bewerteten den Ablauf als frei und fair. Das Ergebnis wurde von verschiedenen internationalen Akteuren, einschließlich der Europäischen Union, zur Kenntnis genommen. Man rechnet mit einer Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit Kroatien unter Präsident Milanovic.