Aktuelle Entwicklungen im Nahost-Konflikt

Die Lage im Nahen Osten ist weiterhin kritisch. Der israelische Ausnahmezustand wurde laut Tagesschau (24.12.2024) um ein weiteres Jahr verlängert. Parallel dazu meldet das US-Militär die Tötung zweier IS-Angehöriger in Syrien durch einen Luftangriff. Die WHO äußert sich besorgt über die Zerstörung der Gesundheitsinfrastruktur im Gazastreifen und warnt vor katastrophalen Auswirkungen für die Bevölkerung. Bei einem Einsatz im besetzten Westjordanland töteten israelische Soldaten am frühen Morgen einen Palästinenser in einem Flüchtlingslager nahe Tulkarm. Sowohl israelische als auch palästinensische Stellen bestätigten den Vorfall. Das israelische Militär sprach von einem "Anti-Terror-Einsatz" mit 18 Festnahmen. Dagegen berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa, der Mann sei durch Scharfschützenfeuer getötet worden, das auch auf einen Rettungswagen gerichtet gewesen sei. Die Gewalt im Westjordanland hat seit Beginn des Krieges in Gaza stark zugenommen und bereits hunderte palästinensische und dutzende israelische Todesopfer gefordert. Wafa berichtet außerdem von der Zerstörung von Infrastruktur im Flüchtlingslager durch das israelische Militär. Fünf Männer wurden in Amsterdam wegen gewaltsamer Angriffe auf israelische Fußballfans verurteilt. Laut Tagesschau (24.12.2024) wurden sie unter anderem für den Angriff auf Anhänger von Maccabi Tel Aviv und für Gewaltaufrufe in Internet-Chats schuldig gesprochen. Die Angriffe im November wurden von vielen westlichen Ländern als antisemitisch eingestuft. Das palästinensische Gesundheitsministerium meldet 45.338 Tote und 107.764 Verletzte seit Beginn der israelischen Militäroperation in Gaza am 7. Oktober 2023. Unter den Opfern sind viele Frauen und Kinder. Die Behörde unterscheidet nicht zwischen Hamas-Kämpfern und Zivilisten. Es ist zu beachten, dass Angaben zu Kriegsverlauf und Opferzahlen von Konfliktparteien in der aktuellen Situation oft nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden können. Eine ehemalige Geisel der Hamas, Hannah Katzir, ist in Israel verstorben. Sie wurde beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 entführt und im Zuge einer Waffenruhe freigelassen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete über die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und die Rolle der Huthi-Miliz. Israel fordert die Einstufung der Huthi-Rebellen als Terrororganisation. Außenminister Gideon Sa'ar betont die Bedrohung, die von den Huthi nicht nur für Israel, sondern für die gesamte Region und die Welt ausgeht. Der Iran hat den Flugverkehr nach Syrien bis Ende Januar eingestellt. Als Begründung wurden fehlende Genehmigungen genannt. Der Iran war ein wichtiger Verbündeter des gestürzten syrischen Machthabers Baschar al-Assad. In Bethlehem ist die Weihnachtsstimmung gedämpft. Die Solidarität mit den Menschen in Gaza und die anhaltende Gewalt überschatten die Feierlichkeiten. ARD-Reporterin Sophie von der Tann berichtet von der bedrückten Stimmung vor Ort. Ein Krankenhaus im Gazastreifen musste evakuiert werden. Quellen: - https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-nahost-dienstag-214.html - https://www.faz.net/aktuell/politik/krieg-in-nahost/liveticker-zu-nahost-syrien-huthi-miliz-will-israel-weiter-angreifen-faz-19972506.html