Die mögliche Beteiligung Nordkoreas am Ukraine-Krieg sorgt für Besorgnis. Berichte über die Gefangennahme eines nordkoreanischen Soldaten in der Ukraine, wie die Zeit berichtet, verstärken die Hinweise auf die Präsenz nordkoreanischer Truppen im Kriegsgebiet und bestätigen frühere Meldungen über deren Entsendung nach Russland zur Unterstützung im Konflikt.
Das US-Pentagon schätzt die Anzahl der nach Russland entsandten nordkoreanischen Soldaten auf rund 10.000. Wie die Tagesschau am 29.10.2024 berichtete, äußerte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh die Befürchtung, diese Soldaten könnten nahe der ukrainischen Grenze eingesetzt werden. Dies würde eine weitere Eskalation des Krieges bedeuten und Putins „zunehmende Verzweiflung“ verdeutlichen.
Auch NATO-Generalsekretär Mark Rutte bestätigte laut Tagesschau (29.10.2024) die Entsendung nordkoreanischer Truppen nach Russland. Er sprach von einer „erheblichen Eskalation“ und unterstrich die Abhängigkeit Russlands von externer Unterstützung, indem er auf die bereits erfolgte Lieferung von Munition und Raketen aus Nordkorea an Russland verwies.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte eine internationale Reaktion auf den möglichen Einsatz nordkoreanischer Soldaten und warnte, die Ukraine könnte „faktisch gezwungen sein, in Europa gegen Nordkorea zu kämpfen“ (Tagesschau).
BR24 berichtete am 7. November 2024, dass sich nach Angaben Kiews nordkoreanische Soldaten an Kämpfen gegen die ukrainische Armee beteiligt hätten. Selenskyj sprach von 11.000 nordkoreanischen Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk, von denen einige bereits an Kampfhandlungen teilgenommen und Verluste erlitten hätten. BR24 erwähnt in dem Zusammenhang auch den überraschenden Einmarsch der Ukraine in die Region Kursk Anfang August und die defensive Haltung der ukrainischen Armee dort.
Die mögliche Beteiligung Nordkoreas am Ukraine-Krieg wirft komplexe Fragen auf und verdeutlicht die internationalen Verflechtungen des Konflikts. Die Präsenz nordkoreanischer Soldaten könnte die Kriegsdynamik verändern und zu weiteren Spannungen führen.
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