Wladimir Putin nutzte seine jährliche Pressekonferenz, um dem Westen erneut mit der neuen Mittelstreckenrakete Oreschnik zu drohen. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) präsentierte Putin die Rakete als „neue Waffe“ und hob ihre angebliche Unabfangbarkeit hervor. Er drohte explizit mit der Zerstörung möglicher, in Kiew stationierter Abwehrsysteme mithilfe der Oreschnik. Putin wiederholte seine Behauptung, der Angriff auf Dnipro am 21. November sei eine Reaktion auf die amerikanische Genehmigung für Kiew gewesen, ATACMS-Raketen gegen Ziele in Russland einzusetzen.
Die Tagesschau berichtete am 19.12.2024, dass der ukrainische Präsident Selenskyj beim EU-Gipfel die USA und die EU zu einem gemeinsamen Vorgehen aufrief. Er betonte die Notwendigkeit der Einigkeit, um Putin zu stoppen und die Ukraine zu retten, insbesondere angesichts der von dem designierten US-Präsidenten Donald Trump angekündigten Reduzierung der Hilfen für die Ukraine.
Experten bewerten den Einsatz der Oreschnik laut ZDF jedoch nicht als Vorbereitung einer nuklearen Eskalation, sondern als Einschüchterungsversuch. Die Rakete, eine modifizierte Version der ballistischen Mittelstreckenrakete RS-26 Rubezh, hat eine Reichweite von 2.500 bis 3.500 Kilometern, möglicherweise sogar bis zu 5.000 Kilometern. Der MIRV-Sprengkopf ermöglicht den Angriff auf mehrere Ziele gleichzeitig. Trotz Putins Behauptungen bestehen Zweifel an der Zielgenauigkeit der Rakete, insbesondere bei voller Beladung. Wie die RND berichtet, bestätigte Putin den Einsatz der Oreschnik in Dnipro und drohte allen Staaten mit Angriffen, die Kiew die Nutzung ihrer Raketen auf russischem Territorium gestatten. Der Spiegel berichtete am 07.12.2024, dass Russland die Stationierung von Oreschnik-Raketen in Belarus für die zweite Jahreshälfte 2025 erwägt.
Die Tagesschau meldete am 26.11.2024 einen massiven russischen Vormarsch in der Ukraine. Analysten sprechen von den schnellsten Vormarschbewegungen seit Kriegsbeginn. Gleichzeitig meldete die Ukraine den Abschuss von 76 Drohnen bei einem russischen Angriff. Die G7-Außenminister beraten über die Ukraine-Diplomatie und die Auswirkungen des Wahlsiegs von Donald Trump. Der Militärexperte Carlo Masala brachte die Entsendung europäischer Bodentruppen ins Gespräch, falls die USA ihre Militärhilfen reduzieren. Bundeskanzler Scholz sprach sich weiterhin gegen die Lieferung von Langstreckenwaffen an die Ukraine aus.
Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg stellt eine Chronologie des Ukraine-Konflikts seit 1991 zur Verfügung. Der Tagesspiegel berichtete am 01.10.2024 von der russischen Eroberung von Wuhledar nach heftigen Kämpfen.