Der Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer, bekannt als "Bulle von Tölz", setzt sich öffentlich für mehr Barrierefreiheit ein. Wie die Zeit (Zeit Online, 8. November 2024) berichtet, erlebt der 71-Jährige, der im Rollstuhl sitzt, im Alltag immer wieder Barrieren. Selbst Orte, die als barrierefrei ausgewiesen sind, seien oft nicht praktikabel. Fischer kritisiert beispielsweise die schwierige Situation in Münchner U- und S-Bahnen.
Anlässlich seines 71. Geburtstags, den er in der wiedereröffneten Münchner Kindl Brauerei feierte, testete Fischer den neuen rollstuhlgerechten Aufzug des Gebäudes. Zu den Gratulanten zählten unter anderem Paul Breitner, Otto Retzer und Christian Ude. Inhaber Dietrich Sailer gab bekannt, dass die Brauerei im kommenden Jahr offiziell eröffnet werden soll.
Neben seinem Engagement für Barrierefreiheit äußerte sich Fischer, der auch als politischer Kabarettist tätig ist, zur US-Wahl und dem Ende der Ampelkoalition. Zur Wahl Donald Trumps bemerkte er, dass die Wähler offenbar akzeptierten, dass Lügen zur Politik gehörten. Bezüglich der kommenden Bundestagswahl sieht er Friedrich Merz als aussichtsreichsten Kandidaten. Bundeskanzler Olaf Scholz sei seiner Meinung nach "nicht so schlecht gewesen, wie er jetzt gemacht wird". Fischer schätzt Scholz' ruhiges und besonnenes Handeln in Krisenzeiten.
Ottfried Fischer, der mit Rollen wie dem "Bullen von Tölz" und "Pfarrer Braun" Fernsehgeschichte schrieb, machte 2008 seine Parkinson-Erkrankung öffentlich. In den letzten Jahren wurde es ruhiger um den gebürtigen Niederbayern. Bis 2023 lebte er mit seiner Frau Simone Brandlmeier in Passau. Da der Alltag dort mit dem Rollstuhl zu beschwerlich wurde, zog das Paar nach Gauting.
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