Am Bahnhof Zorneding im Landkreis Ebersberg ereignete sich am Sonntagabend ein Vorfall, bei dem vier unbekannte Sprayer einen Sicherheitsmitarbeiter angriffen und festhielten, während sie Graffitis an S-Bahnen anbrachten. Wie die Bundespolizei mitteilte, bemerkte der 34-jährige Sicherheitsmitarbeiter die vier Personen, als diese dabei waren, auf einer Fläche von knapp 30 Quadratmetern Graffitis auf S-Bahnen zu sprühen. Zwei der Täter drückten den Mitarbeiter zu Boden, hielten ihn fest und schlugen auf ihn ein. Erst als sie mit dem Graffiti fertig waren, ließen sie von ihm ab und flüchteten unerkannt.

Der Sicherheitsmitarbeiter erlitt bei dem Angriff Rückenschmerzen und musste seinen Dienst abbrechen. Für die Dauer der Spurensicherung mussten beide Gleise des Bahnhofs gesperrt werden, was laut Polizei zu geringfügigen Beeinträchtigungen im S-Bahn-Verkehr führte.

Die Bundespolizei geht derzeit davon aus, dass die vier Tatverdächtigen auch für weitere Graffiti-Schmierereien an S-Bahnen im Landkreis Ebersberg verantwortlich sind. Gegen alle vier wird nun wegen Sachbeschädigung ermittelt. Zwei von ihnen müssen sich zudem wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung verantworten.

Wie die "Zeit" berichtet, ist der Modus Operandi, den die Täter anwandten, der Bundespolizeiinspektion München bislang nicht bekannt gewesen. Demnach sollen die Täter den Sicherheitsmitarbeiter nicht nur festgehalten, sondern ihm auch Mund und Augen zugehalten haben.

Die Bundespolizei bittet Zeugen