Der Name Trump ist in der Pfalz nicht unbekannt. Nicht nur wegen der entfernten Verwandtschaft mit dem ehemaligen US-Präsidenten, sondern auch wegen der Bäckerei Trump in Freinsheim. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, bietet Bäckerin Ursula Trump dort eine besondere Spezialität an: Donauwellen, verziert mit dem Konterfei von Donald Trump und der US-amerikanischen Flagge. Die „Trump-Schnitte“, wie sie genannt wird, ist für 3,50 Euro erhältlich.
Für Ursula Trump ist die Kreation keine politische Botschaft, wie sie der dpa erklärte. Der gemeinsame Name sei die Inspiration gewesen. „Ich habe gedacht, ich habe denselben Namen. Warum soll ich da nicht was machen?“, so die Bäckerin. Ihr verstorbener Mann Harald sei entfernt mit dem Politiker verwandt gewesen. Bereits 2017, anlässlich von Trumps erstem Einzug ins Weiße Haus, hatte sie die Trump-Schnitte im Angebot. Laut dpa gab es bereits zahlreiche Bestellungen und Anfragen.
Die Verbindung der Familie Trump zur Pfalz reicht weit zurück. Donald Trumps Großvater Friedrich wanderte 1885 von Kallstadt, einem Nachbarort von Freinsheim, in die USA aus. Nun wartet die Region gespannt, ob Donald Trump während seiner zweiten Amtszeit Deutschland und möglicherweise auch die Heimat seiner Vorfahren besuchen wird. Wie die Zeit berichtet, kam Trump seinen deutschen Wurzeln bereits zweimal recht nahe: 2018 und 2019 legte er auf seinen Rückflügen aus dem Irak und Afghanistan jeweils einen Tankstopp auf der US-Air Base Ramstein ein, die nur etwa 60 Kilometer von Freinsheim entfernt liegt.
Ein Besuch des ehemaligen Präsidenten könnte der Region, insbesondere Freinsheim, einen wirtschaftlichen Aufschwung bescheren. Der SWR berichtete am 7. November 2024 über die Einschätzung von Amerika-Experte John Constance von der Atlantischen Akademie in Kaiserslautern. Constance betonte die Bedeutung des Militärstandorts Ramstein für die USA und sah keine großen Veränderungen in der Militärpräsenz unter Trump. Ein Truppenabzug, so unwahrscheinlich er auch sei, würde die regionale Wirtschaft jedoch hart treffen. Amerikanische Militärangehörige bringen jährlich etwa zwei Milliarden US-Dollar in die lokale Wirtschaft ein.
Sollte Trump, wie angekündigt, Importe aus Deutschland und der EU mit höheren Zöllen belegen, könnten auch Unternehmen in der Region betroffen sein. Constance glaubte jedoch nicht an daraus resultierende Insolvenzen, sondern eher an notwendige Anpassungen der Firmen.
Die Trump-Schnitte ist mehr als nur ein Gebäckstück. Sie symbolisiert die Verbindung zwischen der Pfalz und der amerikanischen Geschichte. Sie ist ein Beispiel dafür, wie globale Ereignisse ihren Weg in die lokale Kultur finden und dort auf einzigartige Weise interpretiert werden. Ob die süße Spezialität auch Donald Trump selbst schmecken würde, bleibt abzuwarten. Die pfälzische Bäckerin Ursula Trump jedenfalls ist bereit, ihn bei einem möglichen Besuch mit ihrer Kreation zu empfangen.
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